Liebe Community,
ich habe schon durch’s Forum gestöbert und bin wirklich begeistert, wie viel Ahnung hier einige haben.
Vielleicht könnt ihr mir auch eure Einschätzung zu folgendem Sachverhalt geben (entschuldigt bitte die Länge des Posts, aber für uns ist die Situation völlig neu und wir sind etwas überfordert):
Mein Freund (von den Philippinen)und ich (aus Deutschland) haben uns bei der Arbeit auf dem Schiff kennengelernt und sind entsprechend immer gemeinsam unterwegs gewesen. Nun bin ich wieder nach Deutschland zurückgekehrt in meinen alten Job. Aktuell sehen wir uns nur, wenn ich Urlaub habe und ihn auf dem Schiff besuchen komme, denn er arbeitet weiterhin dort. Nach dem Ende seines aktuellen Einsatzes möchte er seinen achtwöchigen Urlaub aber natürlich gerne hier bei mir in Deutschland verbringen, da bisher nur ich sein Land kenne und aktuell auch immer ich zu ihm reise.
Dazu muss er ja ein Schengenvisum Kategorie C beantragen.
Er fürchtet nun aber, dass es bei der Beantragung Probleme geben wird, da er das von einigen anderen Arbeitskollegen mitbekommen hat.
Er kann bei der Beantragung seine letzten Gehaltsnachweise vorlegen, sicherheitshalber werde ich aber vorab auch noch eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen. Mit beiden Nachweisen sollte es ja in diesem Punkt dann hoffentlich keine Probleme geben, oder?
Ich habe gelesen, dass die Verpflichtungserklärung nicht älter sein darf als 6 Monate. Ich besuche ihn 3 Monate vor der Beantragung des Visums nochmal auf dem Schiff und würde ihm dann die Verpflichtungserklärung im Original mitbringen – also im Monat davor unter-zeichnen, sie wäre dann zum Zeitpunkt der Antragstellung 4 Monate alt. Eigentlich noch im zulässigen Rahmen, aber kann es da vielleicht schon Probleme geben? Sonst würde ich ihm einfach Fotos meiner dann aktuellen Gehaltsabrechnungen schicken, die belegen, dass sich an der Einkommenssituation nichts geändert hat.
Weiter bereitet es uns etwas Kopfzerbrechen, dass das Visum vielleicht aufgrund der Tatsache abgelehnt werden könnte, dass wir ein Paar sind. Die Botschaft könnte denken, er will nicht mehr zurückkommen und das Visum deshalb ablehnen.
Um dem vorzubeugen, wird er auf jeden Fall den Nachweis mit zur Visumsbeantragung nehmen, dass er Grundbesitz auf den Philippinen hat und einen Nachweis über den nächsten Arbeitseinsatz nach dem geplanten Reisezeitraum.
Wir überlegen jetzt, ob es ratsam ist, auch bereits seine Flugtickets zum Zeitpunkt der Antragstellung gebucht zu haben, damit für die Botschaft auf jeden Fall ersichtlich ist, dass er bereits ein bezahltes Rückflugticket hat (zudem kommt noch hinzu, dass es doch um einiges erschwinglicher ist, die Flugtickets für diese Strecke einige Zeit im Voraus zu buchen).
Wie seht ihr das?
Dann habe ich noch eine Frage zum Aufenthalt: Grundsätzlich würde er die acht Wochen natürlich bei mir verbringen, aber auch da macht er sich Gedanken, dass die Botschaft dann erst recht denkt, er hat vor, hierzubleiben, erst recht wegen der Tatsache, dass wir ein Paar sind.
Ist es dann eher ratsam, eine Hotelbuchung bei der Antragstellung vorzulegen? Das würde aus meiner Sicht aber eher wieder Probleme machen bei der Prüfung, ob er dann genug Einkommen nachweisen kann, damit diese Kosten gedeckt wären, auch mit meiner Verpflichtungserklärung. Oder fällt das eher nicht so ins Gewicht?
Grundsätzlich könnten wir uns schon vorstellen, während seines Urlaubs hier einfach in Dänemark zu heiraten, ist ja mit dem Schengenvisum kein Problem, und er würde nach seiner Rückkehr auf die Philippinen dann entsprechend das nationale Visum beantragen – wir möchten aber vermeiden, dass die Botschaft genau das denkt und auf dieses Heirats-Visum verweist, denn das ist für uns aufgrund der Tatsache, dass er neun Monate am Stück auf dem Schiff ist, unmöglich umzusetzen mit den vielen Fristen und Terminen, die es dort gibt (und wir sind uns noch nicht sicher, ob wir das aktuell schon wollen).
Bezüglich des Einladungsschreibens, das er ja auch von mir benötigt: Wie muss das gestaltet sein? An ihn persönlich gerichtet, á la „Lieber XY, ich lade dich im Zeitraum XY ein, mich zu besuchen“ oder anders?
Auch hier überlegen wir wieder, ob der Grund des Besuchs, Zeit mit dem Partner zu verbringen, sich negativ auswirken kann?
Vielleicht machen wir uns auch viel zu viel Gedanken, da er aber mitbekommen hat, wie bei einigen Freunden das Visum abgelehnt wurde, wollen wir uns gerne so gut wie möglich darauf vorbereiten, damit es klappt.
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten!
Liebe Grüße
Nadine