Vielen Dank für eure Antworten.
Zitat:Es ist wenig Raum, aber bei vernünftiger Vorbereitung des Vorhandenen reicht der für Vieles.
Natürlich gibt es auch Antragsteller, die nicht mal genügend Kopien anfertigen - die Zeit fehlt dann eben für Besseres.
Danke. Meine Frage kam, weil ich Forum teilweise von ausführlichen Interview Terminen lese, oder gar einem Viber-Chat (bei Besuchs-Visum!). Zumindest in Tehran scheint das aber alles viel zu straff organisiert zu sein.
Zitat:Zur Zeit hab ich hier kein einzig robustes Argument für einen der beiden Zwecke gesehen.
Gibt es gute Argumente muss man auch nicht versuchen die Behörden zu veralbern.
Darum geht es mir ja nun wirklich nicht. Die Tatsachenlage ist nun mal so, wie sie wahrscheinlich auch in anderen Fällen ist:
- Die Rückkehrwilligkeit ist in der Realität nun mal da. Das wissen aber nur wir.
- Ein “objektiver” Beweis ist schwierig.
Das heisst wir haben schlicht die drei Optionen:
1) Die robusten Argumente fehlen, wir tun gar nichts (oder gleich heiraten).
2) Statt mit einem Schengen-Visum etwas anderes versuchen, und dabei Dinge, die uns nicht zu Gunsten ausgelegt werden, verschweigen.
3) Ein Besuchs-Visum damit zu erklären, dass wir eine Beziehung führen, versuchen dabei möglichst glaubhaft rüber zu kommen, und hoffen dass der “objektive” Beweis dann nicht nötig ist.
Ich selbst würde gerne (3) versuchen, und bilde mir ein dass wenn man die Sache vernünftig darlegt, und die Dokumente, die die Rückkehrwilligkeit belegen sollen, wenn nicht in ihrem Inhalt, dann wenigstens in ihrer Intention überzeugend wirken, es klappen könnte.
Ich finde hier allerdings niemanden der meine Überzeugung teilt, und sie kennt eine Menge Leute die entweder ein Visum wollen oder eines bekommen haben, und dazu eine Meinung haben.
Zitat:Es ist wenig Raum, aber bei vernünftiger Vorbereitung des Vorhandenen reicht der für Vieles.
Was macht denn der Interviewer bei diesem 15 Minuten Terminen, wenn die Dokumente alle ok sind? Er stellt die Fragen, von denen er meint, dass sie vielleicht beim Entscheider auftreten? Er gibt seine Eindrücke/Einschätzung der Person an sich, und ihrer Glaubwürdigkeit weiter? Ich würde schon versuchen, schriftlich die Sache soweit zu erklären, dass nicht unbedingt Fragen offen bleiben.
Zitat:Bei einem Besuchsvisum ist die Rückkehrwilligkeit der entscheidende Faktor und bei einem Sprachvisum die Begründung warum sie unbedingt deutsch lernen will.
Der Nachweis der Rückkehrwilligkeit spielt bei einem Sprachkurs-Visum doch sicher auch eine Rolle. Aber weniger?
Zitat:Will sie DEU besuchen, ohne dass Du erwähnt wirst (sozusagen "kleine Rundreise"), werden die vorgewiesenen eigenen Finanzmittel vorgelegt, da sie ja auch im Normalfall keine
VE durch einen Deutschen erlangen könnte. Ohne Einladungsschreiben wird sie dann vermutlich auch Hotelreservierungen etc. benötigen.
Du formulierst das sehr positiv. Das ist schön und gibt mir zwar ein bisschen Hoffnung, aber nachdem was ich höre, und auch hier lese, scheint es mir so gut wie unmöglich, dass in dem Fall ein Besuchs-Visum erteilt wird.
Ich will die Beziehung darlegen, nicht nur um Widersprüche zu vermeiden, sondern weil es mir als das beste Argument für eine Rückkehrwilligkeit erscheint, das wir vielleicht anbieten können.
Zitat:Ich könnte mir vorstellen, dass hier dann am Ende doch eine
VE von Dir (oder eben Deinen Eltern) eingefordert werden würde.
Es ist auch so, dass ich nicht dein Eindruck habe dass das Nachreichen von Dokumenten in Tehran im Standardfall vorgesehen ist, und ohne eine erneute Anreise doch das halbe Land nötig ist.
Zitat:Wobei übrigens mittlerweile offensichtlich ja auch Visa zu kurzfristigen Aufenthalten erteilt werden, bei denen der Antragsteller vorab eine Sicherheitsleistung in Form von Geld auf eine Art Treuhandkonto(?) überweisen muss und das Geld erst wieder freigegeben wird, wenn die ordnungsgemäße Ausreise mittels
GÜB / Ausreisedokumentation nachgewiesen wird (also in etwa analog zu den Sperrkonten bei z.B. bei Studenten).
So etwas steht uns auch im Sinn; ich kann auf der Seite der Botschaft in Tehran nichts dazu finden, vermutlich werden wir da nachfragen müssen, ob das akzeptiert wird. Tatsächlich war auch im Gespräch ob die Familie auch ihre Grundstücke als Sicherheitsleistung anbieten kann, doch wie das genau funktionieren würde ist mir noch nicht klar.