Hallo allerseits
In meinem weitläufigen Verwandtenkreis (Wer philippinische Partner  hat, weiß um die Weitläufigkeit) ist ein Deutscher (29 J)ohne Papiere auf Philippinen aufgewachsen.
Er ist in Deutschland als Sohn einer Filipina und eines Deutschen geboren und nach dem Tod seines Vaters im Kindesalter auf die Philippinen gebracht worden und dort aufgewachsen. Er hat geringe, bis gar keine Schulbildung und möchte gerne nach Deutschland kommen und hier eine Ausbildung machen und hier bleiben. Aufgrund der fehlenden Papiere und einer katastrophalen finanziellen Lage (Mutter hat Gesundheitsprobleme ) ist ihm auf den Philippinen vieles verwehrt (Papiere, Schule, Führerschein...). Mit Hilfe einer Vollmacht ist es uns gelungen seine deutsche Geburtsurkunde zu beschaffen und ihm per DHL zuzustellen.  Wie sollte er weiter vorgehen, er möchte lieber heute als morgen auf der dt.Botschaft alle Papiere beantragen (Verlusterklärung d. dortigen Polizei liegt vor). Mit einem Flug und einer ersten Unterkunft könnten wir ihn hier unterstützen, aber die Papiere (Welche braucht er denn wirklich?) muß er bei der Botschaft beantragen und in Manila darauf warten, das ist ein für uns unkalkulierbarer Faktor.
Er wäre hier wahrscheinlich erstmal auf Hatz4 angewiesen, wobei jemand schon einen 400 E Job in Aussicht gestellt hat. Kann er Hartz4 auch dort beantragen und damit auch die Übernahme der Kosten für die Papiere?  Gibt es andere Wege? Mittlerweile weiß ich:Er hat als Kind noch Deutsch gelernt, hat aber wohl keine Schule abgeschlossen. Bin für jeden Tipp dankbar, unser Plan wäre das Flugticket als Weihnachtsgeschenk. 

Achso liebe Moderatoren, sollte es eine passendere Rubrik geben, bitte verschieben.

wolfram schrieb am 08.12.2013 um 14:53:33:



Das wird in diesem konkreten Fall doch nur verbindlich die Botschaft in Manila sagen können. Die könntest du doch schon mal anschreiben  und den Fall schildern:
https://manila.diplo.de/Vertretung/manila/de/Kontakt.html

Möglicherweise muss auch noch dieses Verfahren durchlaufen werden:
http://www.bva.bund.de/DE/Themen/Staatsangehoerigkeit/FeststellungStaatsangehoer...

. das sollte die Botschaft euch aber sagen.

da kommen sicherlich Kosten auf euch zu.. und ob dies bis weihnachten klappt ... ????


ps:
Ich sehe gerade, daß du das Thema vor 3 Jahren schon mal vorgebracht hast. Warum ist denn da nichts passiert?

wolfram schrieb am 11.12.2013 um 22:01:39:


Ist dem deutschen Konsulat der Fall überhaupt schon mal geschildert worden. Ist als Kind in den Phillipinen gestrandet und hat keine phillipinische Staatsanghörigkeit (ggf. auch keinen legalen Aufenthalt), so könnte ggf. das Konsulat den Fall übernehmen und relative schnell Papiere ausstellen und eine Rückreise organisieren.

erne schrieb am 12.12.2013 um 12:49:46:

Nein. Die Geburtsurkunde beweist die Angaben zur Geburt und die Abstammung. Das ist unabhängig von Staatsangehörigkeit und erhält jeder, der in Deutschland geboren wurde.

Moin nochmal,
ja,- der Termin in Manila ist gemacht (irgendwann nächste Woche) dann sehen wir weiter. Ein paar Euronen hat er jetzt auch in der Tasche und es fährt jemand aus dem Bekanntenkreis mit, dem wir zur Not per Western U. noch was schicken können. (Ist nämlich gar nicht so einfach ganz ohne Papiere).
Naja so langsam erfahren wir ja auch mehr. Es hat wohl einen deutschen Kinderausweis und wahrscheinlich sogar einen Filipino Pass gegeben. Einige Dokumente seines verstorbenen deutschen Vaters,- Ausweiskopie und Sterbeurkunde hat er mittlerweile auch bekommen.
So wie wir das erfahren haben hat die Mutter das elterliche Haus verzockt,
der Inhalt wurde samt Papieren im Rahmen einer "Zwangsräumung"       verbrannnt.Auch eine Form von Datenschutz... 
Die Mutter wurde zum gejagt und er ist damals bei Bekannten untergekommen. Das Geldeintreiben funktionierte dort offensichtlich etwas anders wie hier.

Der Kontakt mit der Botschaft dort ist gar nicht mehr so einfach,- Wenn Sie dieses oder jenes wollen press one,-  das Andere press two... und so weiter.
Wenn man dann nach 4 Anläufen beschließt "OK dann ist das eben eine Notlage" und dann wirklich innerhalb einer Minute jemandem am Rohr hat erreicht man nicht viel, weil man am Telefon eben keine Vollmacht vorzeigen kann. Datenschutztechnisch durchaus verständlich.
Die Situation ist geschildert, die Anträge vorausgefüllt und hoffentlich ist das nächste Woche in einem Rutsch erledigt. 
Ich werde hier alle auf dem Laufenden halten...

Eine alte Geburtsurkunde kann auch veraltete Daten enthalten. Z.B. wenn die Vaterschaft angefechtet wurde und jemand anderes die Vaterschaft anerkennt hat.

Mit der Eheurkunde wäre er auch ein eheliches Kind. Wobei uneheliche Kinder ehelichen Kindern 1975 gleichgestellt wurden. Vielleicht ersparen sich dadurch irgendwelche Formalitäten zur Überprüfung seiner Person wenn er ehelich ist.