Hallo mal wieder!
Mein Mann (Algerier) und ich (Deutsche) waren heute, 4 Tage nach seiner Einreise mit dem ersten 3-Monats-Visum durch
FZF, bei der
ABH Bremen, um die nächsten Schritte einzuleiten, sprich den Antrag auf
AE zu stellen.
Unser eigener Sachbearbeiter war nicht im Hause, so kamen wir zu einer anderen Frau.
Wir haben Fotos und Visum und den ausgefüllten Antrag abgegeben und sie hat meinen Mann dann im System gecheckt.
So, ich muss sagen, mein Mann war, nachdem er 2008 in Süddeutschland einen Asylantrag stellte, der 2009 abgelehnt wurde, einige Zeit, fast 2 Jahre, papierlos in Deutschland geblieben. Er hat damals eine Ablehnung bekommen mit der Aufforderung, auszureisen. Von Abschiebung war nie die Rede.
Ich muss auch dazu sagen, dass wir um den Umstand seines papierlosen Aufenthalts während des ganzen Verfahrens der
FZF nie ein Geheimnis gemacht haben, wir haben ganz bewusst alles offen und ehrlich beantwortet und aufgeschrieben und angegeben. Ist also nicht so, dass man meinen Mann jetzt "erwischt" oder so. Die Botschaft in Algier und die
ABH wussten das schon von Anfang an. War so, dass wir eben nicht bei etwas erwischt werden wollten, sondern auch beweisen wollten, dass wir es ernst meinen und wir alle Schritte auf legale und korrekte Weise gehen. Wir wollten keine Ehe auf Basis von Lügen, sondern die alten Fehler meines Mannes, unter denen er stets auch gelitten hat, hinter uns lassen. Er ist auch nicht abgeschoben worden, sondern freiwillig, auf eigene Faust und Kosten in seine Heimat ausgereist.
Die Frau bei der
ABH meinte heute dann aber, es hätte eine Zitat Androhung der Abschiebung vorgelegen. Wird schon stimmen, nur das mein Mann nie davon wusste. Auf jeden Fall wäre das laut der Frau ja ein Problem. Sie meinte, das hätte unser Sachbearbeiter wohl Zitat "übersehen". Sie müsse nun die Akten aus der süddeutschen Stadt, in der das Asyl beantragt wurde, einholen und dann müsse man weitersehen.
Auf unsere Fragen hin meinte sie noch irgendwas von wegen unbefristeter und befristeter Androhung der Abschiebung, und dass man da was im Nachhinein befristen müsste. Sie hat sich extrem unverständlich ausgedrückt. Ich mein, ich hab Germanistik studiert, is nich so dass ich zu blöd bin, aber auch auf meine Nachfragen hin hat sie mir nicht weiter erklärt was das alles bedeutet. Nur, dass sie uns nicht sagen könnte was jetzt passiert.
Sie hat uns einen Termin in 3 Monaten gegeben, genau 4 Tage bevor das 3-Monats-Visum meines Mannes abläuft. Dann würden wir mehr erfahren.
Wir sind nun ziemlich in Panik. Wir dachten, das Gröbste hätten wir hinter uns. Aber jetzt haben wir Angst.
Daher:
1. Kann uns jemand erklären was für Konsequenzen das jetzt haben könnte für uns?
2. Dürfen sie meinem Mann die
AE entziehen, bzw. nicht erteilen, kann es passieren dass er nach Ablauf der 3 Monate ausreisen muss? Oder sogar rückwirkend abgeschoben wird?
3. Wenn unser Sachbearbeiter die Abschiebungs-Androhung nicht "übersehen" hätte, wäre das FZF-Visum dann abgelehnt worden?
4. Gibt es wirklich so was wie befristete Androhungen der Abschiebung??? Wie ist das zu verstehen?
5. Aaaaaaaaah, was sollen wir jetzt machen? Wirklich 3 Monate abwarten und nix unternehmen?????
Danke für jegliche Hilfe!
Ophelia