da wir vor geraumer Zeit schon einmal vor der Job-Weg-Situation standen, damals aber noch unverheiratet, hatten wir uns damals informiert wie das ist bei Wegfall des Sofa.
Da hatte man uns gesagt dass die 90Tage dann neu beginnen. Auf Grund der Verdienstnachweise die ja taggenau geführt werden bei den Amerikanern ist auch der genaue Austrittstermin beweisbar. Sonst wäre es ja gar niemandem möglich Wohnung aufzulösen, Verträge zu kündigen und die Ausreise aus dem Land zu organisieren ohne sofort den Status "illegal" zu haben. Als wir nämlich noch nicht verheiratet waren, hätte uns das geblüht. Damals hat er dann glücklicherweise schnell wieder einen Job gefunden.
Wir sind allerdings dieses ewige hin und her mit den Amerikanern leid, darum wollen wir jetzt dieses Mal endgültig weg da und ihn ganz regulär hier integrieren. Immerhin sind wir ja nun verheiratet und dieser ständige Psychodruck "was passiert wenn wieder Job weg" usw. was bei einer Anstellung für die Amerikaner leider hin und wieder auch recht unerwartet vorkommt, das wollen wir nicht mehr.
Er hat hier mehrere Jobs in Aussicht, d.h. wenn er eine
AE bekommt, dann kann er auch arbeiten und die Familie mit unterstützen.
Manchmal frage ich mich ja ob ich in einem falschen Film bin, ob mein Mann einfach nur die falsche Nationalität hat. Wenn ich sehe wie bestimmte Nationalitäten hier einmarschieren und ab Tag 1 aus unserem Sozialsystem-Topf bezahlt werden und andere Menschen die schon jahrelang hier leben und arbeiten und dann hier eine
AE brauchen bekommen so Steine in den Weg gelegt, dann ganz ehrlich da fehlen mir die Worte.
Mein Mann hätte noch nicht einmal Anspruch auf Sozialleistungen, da ich mehr als anständig verdiene. Darüber bin ich auch froh, denn wir wollen ja auch gar niemandem auf der Tasche liegen. Er kommt aus keinem "Drittweltsland". Er hat Schulabschluss, hat sein ganzes Leben immer gearbeitet,lebt seit fast 5 Jahren in Deutschland und hat natürlich auch hier immer gearbeitet und trotzdem muss man an allen Ecken betteln. Und das Schlimmste ist ja sogar noch, wären wir nicht verheiratet, könnten wir nun grad wieder anfangen Kisten zu packen und seine Ausreise vorbereiten in seine "Heimat" wo er gar kein zuHause mehr hat, da er eben schon soviele Jahre jetzt hier bei mir lebt.
Traurig.. sorry musste meinem Frust grad mal freien Lauf lassen.