Es ist nicht nur "das Beste" wie Petersburger schreibt, sondern es ist alternativlos. - Ganz kurz zusammengefasst ist zu sagen: Ohne Pass keine Heirat.
Da der junge Mann eine Duldung hat, ist er ausreisepflichtig. Das bedeutet, dass ihm Mitwirkung im Kontext von Passbeschaffung ganz grundsätzlich zuzumuten ist. - Dazu wird er freilich seine wahre Identität preisgeben müssen.
Was er bislang getan hat (falsche Angaben zur Identität) begründet einen Ausweisungstatbestand!!
Wenn er also wirklich ehrliche Absichten hat (hinsichtlich Heirat), dann soll er, wie schon angesprochen, reinen Tisch machen: Vorsprache bei der
ABH, wahre Identität angeben, Reue zeigen, umgehend Pass beschaffen und sodann letztlich auch Bereitschaft zur freiwilligen Ausreise (nachvollziehbar durch Vorlage eines Flugtickets) bekunden. - So kann er sicher einer Abschiebung und ggf. auch einer Ausweisung entgehen, vermeidet, eine unbefristete
Einreisesperre zu bekommen usw. (Eine Anzeige wegen seiner Falschangaben zu Identität ist natürlich dennoch drin und auch wahrscheinlich.) - Nur, wenn er so vorgeht, hätte er überhaupt eine Chance, ggf. alsbald über ein seriöses Visaverfahren zum Zwecke der Eheschließung wieder einreisen zu können.
Die Freundin soll sich die Sache im Übrigen gut überlegen - sie sollte sich klar darüber werden, ob sie ihm wirklich vertrauen kann. An dem irrigen Glauben, eine schnell geschlossene Ehe, sei ein probates Mittel jemandem zu "helfen", hier in Deutschland bleiben zu können, sind schon viele junge Frauen buchstäblich kapputt gegangen (Ich weiß, worüber ich rede, hatte schon viele solcher "gestrandeten" jungen Frauen in der Beratung.)
Im Übrigen geht so eine Eheschließung in Deutschland auch bei Vorhandensein eines gültigen Passes nicht von heute auf morgen. Es sind, insbesondere vom ausländischen Partner eine ganze Reihe von Papieren in vorgeschriebener Form vorzulegen, mehr oder wenige viele Überprüfungen werden durchgeführt usw.
=schweitzer=