Erst einmal ein dickes Lob an euer Team. Möchte nicht wissen wieviele Leute hier ohne euch aufgeschmissen wären.
Nun zu meinem Problem:
Ich bin 33 Jahre alt, in Deutschland geboren (inklusive gängigem schulischem Werdegang bis Fachabitur) und trotzdem noch türkischer Staatsbürger. Zur Zeit mache ich eine 2te Vollzeit-Ausbildung (schulisch, also unentgeltlich) und gehe nebenbei noch einem 400 Euro-Job nach. Da das zum Leben natürlich nicht reicht, beziehe ich zusätzlich noch Wohngeld.
Im Januar dieses Jahres hatte ich alle erforderlichen Unterlagen (auch die Ausbürgerungszusicherung aus dem türkischen Konsulat) für meine Einbürgerung in den deutschen Staatsverband bei der Einbürgerungsbehörde eingereicht.
Meine Bedenken wegen dem Wohngeld wurden von der zuständigen Dame vor Ort weggefegt. Sie meinte mit meiner Schulbildung und meinem zukünftigem Job wäre dies kein Problem. Ich solle ihr einige Wochen Zeit lassen damit sie die üblichen Anfragen stellen kann um sich dann umgehen bei mir zu melden. Ende Mai hatte ich von ihr immer noch nichts gehört, also rief ich an. Sie meinte die Unterlagen liegen ihrer Vorgesetzten vor und müssten nur noch unterschrieben werden. Nächste Woche werde ich wohl kontaktiert. Aber es geschah wieder nichts. Ende Juni wurde ich vorstellig. Diesmal fand ich einen anderen Mitarbeiter vor. Dieser sagte aus dass ihm meine Unterlagen bekannt seien (alles vollständig) und ich mich auf die Einbürgerung am ?.Juli freuen kann. Wenn es zeitlich für den Postweg zu knapp werde, wollte er mich anrufen.
Spitze, alles über die Bühne gebracht, dachte ich mir. Nach ca. 10 Anrufen in denen ich nichts erreicht hatte (entweder ging keiner ran oder der Herr war in einem Gespräch oder er müsse sich erstmal aktenkundig machen oder....) wurde ich heute wieder vorstellig:
"Oh, da sehe ich aber schwarz für sie. Sie verdienen höchstens 400 Euro und beziehen demnach Wohngeld. Das ist ein Ausschlußkriterium. Meine Vorgesetzte wird das so nicht unterschreiben. Ich fürchte ich kann da nichts für sie machen"
Was heißt denn hier "ich kann nichts für sie machen"? Was haben die Leute denn die letzten Monate gemacht? Ich konfrontierte ihn also mit den widersprüchlichen Aussagen seiner Kollegin und allen anderen Versprechungen die mir in der Zeit gemacht wurden. Ihm seien die Hände gebunden.
Auch auf die Frage hin wann er denn vorhatte mir das mitzuteilen verwieß er auf seine Vorgesetzte.
Kurios oder?!
Die lokale Presse hier berichtet davon, dass sich zuwenige Menschen in den letzten Jahren einbürgern lassen.
Nach dem Roman jetzt meine Fragen:
1. Macht es Sinn bei der Vorgesetzten vorstellig zu werden?
2. Wer trägt Verantwortung über eine Prognoseentscheidung?
3. Hilfe!
Sorry für den überlangen Text, aber das musste raus.
Ich danke euch schonmal für eure Antworten.
liebe grüsse