Ich habe gerade meine Heirat mit einer Inderin in D durchgezogen
Es war alles andere als leicht. Der Teufel lag in der Ehefaehigkeitsbescheinigung (EFB) die wir aus Indien beibringen sollten. Dort kannte man so etwas erst gar nicht, man meinte sogar zunaechst, dass meine Frau mich ueberhaupt nicht heiraten duerfe. Stattdesses wurde sie aber staendig nach Bakschisch gefragt. Nach drei vollen Tagen (!) auf dem Amt konnte sie endlich eine eidesstattliche Erklaerung ueber sich selbst abgeben, dass als das was in der EFB der Fall gefordert wird tatsaechlich der Fall sei. Das war nun zwar ueberhaupt nicht das Dokument, das wir eigentlich besorgen sollten. Irgendwie wurde es dann aber doch noch akzeptiert.
Dann kam die Legalisierung, die eigentlich auch eine Frechheit war. schon was man dort unterschreiben muss, wird anderenorts "Drueckervertrag" genannt. Dementsprechend ging das dann auch von Statten. Aber egal, es funktionierte ja letzten Endes.
Die Art der geforderten Dokumente haengt uebrigens von Heimatort Deiner Verlobten ab. Es werden da krasse Unterschiede zwischen Nord- und Suedindien gemacht, die ich nur als voellig willkuerlich begreifen konnte. Diese Vorschriften wurden vom Oberlandesgericht ausgearbeitet, koennten also moeglicherweise auch von Bundesland zu Bundesland anders sein. Das weiss ich aber nicht.
Wir waren vorher in den Niederlanden. eine Heirat dort waere sicherlich leichter gewesen, da man dort die indische Apostille akzeptiert und dieser Vorgang ist in Indien geregelt. Da bekommt dann also regelmaessig sein Recht. Schau mal wie das in Frankreich ist!
Die Hochzeit in Indien hatten wir uns auch ueberlegt, aber nicht versucht. In der Rueckschau sieht es mir einfacher aus, wenn ich mich an den objektiven Information im Internet ausrichte. Alledings habt Ihr dann natuerlich noch viel mehr mit indischen Beamten zu tun und da hilft Recht haben und argumentieren eben oft nichts. Meine Einschaetzung, das ist mehr Gluecksspiel und kann sehr einfach aber auch unendlich schwer werden.