Ich verfolge die Diskussion um die Schmiergeldzahlungen mit Interesse, da ich selber betroffen bin.
Sich den Forderungen des Vertrauensanwalts zu widersetzen halte ich auch für nicht sehr effektiv, auch wenn es lästig ist und Geld kostet.
Ich frage mich allerdings, ob bei einer nachträglichen Meldung des Vorfalls auch noch Nachtteile für die Schmiergeldzahler entstehen können? Also dass die Behörden, wenn man behauptet, an einen gewissen Vertrauensanwalt Geld gezahlt zu haben (auch wenn dann Aussage gegen Aussage steht), weil der sonst die Dokumente nicht als echt zertifiziert hätte, einen Strick draus drehen oder sonst irgendein Verfahren beginnen?
Wie ist da die Rechtslage?
Mir wurde bei einer Beratungsstelle geraten, der Familie meines Verlobten (Prüfung für die Ausstellung eines EFZ) ein Diktiergerät oder ähnliches zu geben (Handy), damit die das Interview und evtl. Hand-aufhalten unbemerkt dokumentieren können - nur bezweifle ich, dass meine Schwiegereltern in spe mit Mitte 80 das wirklich noch auf die Reihe bekommen...

Schmiergeldzahlungen sind in vielen Ländern üblich und sollten mit bis zu 1000 Euro vorsichtshalber kalkuliert werden. Natürlich kann man sich darüber aufregen,aber dadurch kommt man eben auch nur schwieriger zum Ziel.

Das Abhören von Gesprächen macht nicht viel Sinn,weil diese Leute Formulierungen verwenden,welche einen Nachweis der Straftat unmöglich machen. In muslimischen Teilen Afrikas habt ihr mit solchen Beweisen sowieso null Chance.

Mein Tipp wäre:

Ihr befragt Paare,welche die Urkundenprüfung in dem jeweiligen Land auch schon durchgeführt haben und eventuell haben sie auch den Namen vom Anwalt. Gewöhnlich kostet ein Vertrauensanwalt der Botschaft zwischen 400 und 800 Euro je nach Aufwand.