Hallo,
ich habe in Afrika geheiratet, mein Mann hat den Deutschtest bestanden und alle Unterlagen für den Visumsantrag eingereicht. Jetzt hatte er auch schon ein Gespräch mit dem Anwalt der von der Botschaft beauftragt wurde. In diesem Gespräch machte der Anwalt das Angebot gegen eine Zahlung von 5000€ der Botschaft einen positiven Bescheid zu geben Ich finde das unglaublich, wie soll man sich verhalten? Will er meinen Mann damit nur testen, oder sollte man das Verhalten des Anwalts melden? Solch ein Vorgehen ist doch bestimmt nicht im Interesse der Deutschen Botschaft. Was nun?


Daddys' Änderung:

@Cornwall
nein, so ein Gebaren entspricht nicht unseren Interessen und Forderungen.
Empfehlung wende Dich an den Bürgerservice des Auswärtigen Amtes oder an die betreffende Botschaft.

Auch wennn leider oft nur Ausssage gegen Aussage steht und man alles abstreiten wird, sollte man es melden.
Man wird sich drum kümmern, niemand ignoriert dies.

Vertrauensanwälte und Überprüfung von Urkunden.

Die Thematik ist bekannt und oft diskutiert.

Wir kennen halt Staaten mit unsicheren Urkundswesen, deren Urkunden nicht legalisiert werden. Anerkennung ausländischer Urkunden. Im Personenstandsrechtforum oder über die Suchfunktione dürfte man viele Beiträge finden
Die einzige Lösung liegt hier das man den betroffenen Staat versucht zu helfen und zu unterstützen ein sicheres System aufzubauen.

Eine Überprüfung der Urkunden durch Botschaftspersonal halte ich nicht für möglich, da der damit verbundene Arbeitsaufwand enorm ist. Oft reist man dazu bis in das Landesinnere und vergleicht dort Urkunde mit Registereintrag.

Gegen Korruption sollte man kämpfen, letztens endes hat niemand etwas davon.

nun die deutschen botschaften haben in afrikanischen ländern oft das problem das falsche papiere fast schneller zu beschaffen sind als echte,
die leute haben auch ein anderes rechtsempfinden,
niemand stört sich daran wenn schmiergeld verlangt wird,
da die botschaft kein eigenes personal zur überprüfung hat,
beauftragen die halt diese "vertrauensanwälte"

die beschwerde gegen diesen menschen würde ich mir für den zeitpunkt nach deiner fzf aufheben,
zum jetzigen zeitpunkt würde es verzögern und evtuell probleme bringen,

wie gesagt, wenn die botschaft einen anderen schickt, will der auch geld,
wenn es ganz dumm läuft, kennen die beiden sich und dem neuen ist bekannt, dass du den ersten "angeschwärzt" hast,
schwierige entscheidung,
ich würde mit dem anwalt verhandeln,

alles andere kannst du immer noch machen wenn dein mann sein visum hat

Sorry, bin im Moment etwas sauer. Es war nicht meine Absicht die Überprüfung der Dokumente auf die Angestellten der Botschaft zu verlagern. Nur wie das Wort Vertrauensanwalt schon sagt, man muß ihm vertrauen können. Werden diese Anwälte nicht überprüft? Ich bin doch bestimmt nicht die Erste die das Problem anspricht.
Richtig, man müsste in dem betreffenden Land etwas ändern. Hilfe zur Selbsthilfe, finde ich gut! Mein Problem steht mir im Moment jedoch näher. Ich möchte mit meinem Mann zusammen in Deutschland leben und dafür werde ich kämpfen. Warum darf ich nicht wie jeder andere Bürger heiraten? Warum entscheiden Amtspersonen, die uns nicht kennen, ob es Liebe ist oder nicht? Mein Vorschlag: sollte man auch für deutsche Bürger einführen, vielleicht gibt es dann weniger Scheidungen.

cornwall schrieb am 12.05.2010 um 20:52:35:


Bei allem Verständnis für deinen Frust bitte ich darum, derartige
schräge Vorschläge ggf im Userforum zu outen. Keine Diskussion
dazu hier bitte.

cornwall schrieb am 12.05.2010 um 20:52:35:

Die Frage ist ja wo du das Problem ansprichst. Wenn du es hier im Forum erzaehlst, dann ist keinem geholfen. Und wie du an ghana2008's Post sehen kannst ist der Tenor bei den meisten Antragstellern wohl eher "was kann man machen, hauptsache schnell den Partner hier haben"; also eher keine Beschwerde bei Botschaft/Auswaertigem Amt.

cornwall schrieb am 12.05.2010 um 20:32:46:

Da hat deine Oma leider recht. Euch entstehen keine "rechtlichen" Nachteile, jedoch aber praktische. Wuerde die Botschaft etwa einen anderen Anwalt beauftragen, so wird sich das Verfahren vermutlich schon aus rein organisatorischen Gruenden in die Laenge ziehen. Sprechen sich die Anwaelte ab und verschwoeren sich gegen euch "Verpfeifer", so muesst ihr notfalls langwierig die Richtigkeit eurer Dokumente nachweisen.

cornwall schrieb am 12.05.2010 um 20:32:46:

In diesem Fall waere es ratsam den Mann und den Vorfall so schnell als moeglich den deutschen Behoerden zu melden und moeglichst viele Details zu uebermitteln. Wenn ihr bis zum Ende des Verfahrens wartet und der Anwalt gegebenen Falls auf Grund von Schmiergeld-Mangel eine negative Stellungnahme abgibt, dann koennte eine Meldung eher als "Racheakt" denn als authentisch gesehen werden.

hallo cornwall,

mono schreibt dir in bezug auf die höhe des schmiergeldes, das gleiche wie ich, viel zu hoch,
normal wären 200 bis 500,

das du über den anwalt verärgert bist verstehe ich ja,
aber dein mann kommt aus nigeria, für den sind diese dinge "normal" dort verlangt jeder von dem man etwas will schmiergeld,
bist du sicher, dass die papiere deines mannes in ordnung sind?
bist du sicher , dass du das geld tatsächlich für den anwalt schicken sollst?
ich habe in einem anderen tread von dir gelesen, dass ihr in dänemark heiraten wolltet und es hat nicht geklappt,
warum nicht, wurden da evt. auch schon dokumente beanstandet?
rede deinem mann ins gewissen, wenn alles ok ist, verhandle mit dem anwalt,
dein deutsches rechtsempfinden bringt dich dort nicht weiter,

für jede "dienstleistung"  die hand aufzuhalten, gehört dort praktisch zur kultur