Ich würde das hier anders betrachten:

Mit Visamissbrauch ist gemeint, das mit Falschangaben ein Visum erschlichen wird um dann hier in Deutschland zu bleiben, nämlich mit dem falschen Visum.

Lieber Mikael, deine Meinung in allen Ehren, aber ob du persönlich empfindest, dass Visamissbrauch nicht nachgewiesen wird ist hier nicht wichtig. Die Rechtsprechung sieht das ziemlich eindeutig anders und darauf kommt es an.

Hier wurde evtl. ein Besuchsvisum beantragt und dabei die Eheschließungsabsicht verschwiegen.

Soweit die Theorie.

Aber wenn nun zurückgekehrt wird um das richtige Visumverfahren zu durchlaufen, wird es wohl nicht von großem INteresse sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ABH die Zustimmung verweigert, weil evtl. die beabsichtigte Heirat nicht angegeben wurde.

Ich rate euch genau den geplanten weg zu gehen, nämlich auszureisen und das Visumverfahren zu betreiben. Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand danach fragen wird, ob bei dem letzten Besuchsvisum schon die Eheschließung beabsichtigt war.

Theorie und Praxis dürften hier weit auseinander liegen.

Wenn ich die Ausgangsfrage richtig im Kopp habe, wollte der TS
wissen, ob ein Visumsverstoß nach Ausreise und bei Beantragung
eines FZF-Visums noch vorgehalten wird. Diese Frage ist schlicht
mit enem "Nein" zu beantworten, der Rest hier ist überflüssig.