ist es möglich/sinnvoll, ein Schengen-Visum jetzt zu beantragen, obwohl weder feststeht, wann, noch ob es überhaupt gebraucht wird? Die Wartezeit kann ja doch beträchtlich sein, und wenn die Entscheidung fällt, reicht die Zeit womöglich nicht dafür aus.
Ich möchte ein Visum quasi ab sofort für drei Monate beantragen, Ein- und Ausreise hängen dann vom Arbeitgeber ab.
Realistisch wäre in meinen Augen eine Bewilligung Mitte/Ende Februar, und eine späteste Rückreise Mitte Mai, was völlig ausreicht.

Sinkt die Chance einer Bewilligung mit steigender angestrebter Dauer?

Danke und Grüßle


edit: yipes! Hätte wohl besser ins Schengenrecht gepasst.. sorry


schweitzers Änderung:



danke

hmja, das Visum ist natürlich nicht für mich, und beantragen will es eine Freundin in China. Spielt das eine Rolle?

Hi,

also nehmen wir mal eine Chinesin an.
Ein langer Aufenthalt ist für ein Schengenvisum meistens schlecht. Das Konsulat weiß, daß in China kein Mensch 6 Wochen oder gar mehr Jahresurlaub hat. Je nach Alter (Betriebszugehörigkeit) sind 3-4 Wochen schon viel.
Zur Beantragung des Visums braucht sie ohnehin eine Bestätigung des Arbeitgebers, daß sie für die geplante Zeit Urlaub hat, also macht das so wie Du schreibst sowieso keinen Sinn.
Wie lange ist den der Aufenthalt geplant?
Vielleicht klappt es mit einer Bescheinigung, daß sie in dem fraglichen Zeitraum z.B. 3 Wochen Urlaub bekommt. Der Zeitraum kann max. 90 Tage sein aber wenn die max. Aufenthaltsdauer (in diesem Zeitraum) z.B. 21 Tage ist, steigen die Chancen auf das Visum.

Gruß,
Norbert

hmm, sorry, ich bin nicht davon ausgegangen, dass die Einzelheiten eine große Rolle spielen, aber wenns hilft:

wie in meinem ersten Topic erwähnt (danke fürs Verlinken, Einbeck ) sind die Möglichkeiten für meine chinesische Freundin, ein Jahr mit mir in Deutschland zu leben, eher eingeschränkt.  Und obwohl ich mir Mühe gegeben habe, das alles von ihr fernzuhalten,  hat sie nach und nach den (sicher nicht ganz verkehrten) Eindruck gewonnen, dass sie nicht sonderlich erwünscht ist in Deutschland. Und da sie da eh in erster Linie mir (bzw meiner Karriere) zuliebe hin wollte...

Also versuche ich momentan, direkt einen Job in China zu bekommen, ohne vorher ein Jahr in Deutschland arbeiten zu müssen. Das ist zwar mit Gehaltseinbußen verbunden, aber ihr gegenüber nur fair.

Weil ich aber u. U. trotzdem noch ein Weilchen in Deutschland sein muss, hätte ich sie gerne für diese (noch unbekannte) Zeit mit einem Touristenvisum eingeladen. Nur: für zwei, drei Wochen lohnt der Flug nicht, und mit etwas Glück bin ich auch in 6 Wochen schon drüben.

Meine Freundin hat ihren Job vor ein paar Monaten aufgegeben, weil er (QM) eher langweilig und unterdurchschnittlich bezahlt war.  Sie ist also momentan arbeitslos, und einen neuen Job zu suchen lohnt erst, wenn ich eine Stelle gefunden habe; einfach weil meine Jobangebote um weit größere Beträge schwanken als sie (trotz Bachelor einer renomierten chin. Uni) realistisch als Gesamtverdienst erwarten kann. 

Kurz: die drei Monate würden wir vermutlich nicht ausnutzen, eventuell kommt sie gar nicht her, aber für den Fall, dass ich einarbeitungsbedingt noch länger hier festsitze, hätten wir gerne die Möglichkeit, ohne große Verzögerung einen Flug zu buchen, und hier zumindest für ein, zwei Monate zusammenzuleben.


@ Norbert

hmm.. danke
Wenn es nur erfolgsversprechend ist, für einen festen Zeitraum, und noch dazu für drei Wochen oder weniger zu beantragen, lohnt sich das wohl nicht wirklich. Ich meine, wir können es ja mal versuchen, aber anscheinend sollten wir uns da auch keine großen Hoffnungen machen.

hmm..

yay

hmm... vielleicht über meinen zukünftigen Arbeitgeber? Ich meine, wenn ich in ein paar Monaten eh nach China muss, hat sie ja keinen Grund mehr, in Deutschland zu bleiben.

Wie kann man eigentlich diese übersteigerte mangelnde-Rückkehrbereitschaft-Paranoia beruhigen? Welches Interesse sollte jemand mit Uni-Abschluss daran haben, ohne Arbeitserlaubnis in Deutschland zu bleiben? So verlockend sind die Möglichkeiten, die sich da bieten ja nicht.

Keine Krankenversicherung, vom Rechtssystem eher verfolgt als geschützt, und nur die Möglichkeit, sich mit Putzen oder schlimmerem schwarz über Wasser zu halten?! Wer das freiwillig mitmacht, muss eigentlich in seiner Heimat politisch verfolgt werden. Denn alle diesseits eines Wanderarbeiters leben auch in China besser.


edit: http://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?num=1263797146 in Thailand scheint es ja mit den 90 Tagen auch zu funktionieren