Yemania
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: ehemalige/r Ausländer/in
Staatsangehörigkeit: deutsch, serbisch
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Hallo Leute,
ich bin auf der Suche nach Hilfe.
Ich habe meinen Mann in Deutschland geheiratet. Wir haben zwei gemeinsame Töchter (9 und 12 Jahre alt).
Irgendwann haben wir uns entschieden, auszuwandern, bzw. es war immer mein großer Traum. Wir sind alle dt. Staatsbürger. Letztendlich landeten wir in West Australien und fühlten uns da sehr wohl.
Die Ehe war nicht mehr so toll, wir trennten uns und mein Mann zog zu seiner Freundin (worüber ich zumindest damals sehr glücklich war und dachte, juhu, das gibt eine harmonische Trennung.) Ich möchte hier noch erwähnen, daß seine Freundin nicht der Grund für die Trennung war, ich wollte die Trennung weil es einfach nicht mehr zwischen uns klappte.
Wir hatten ein mündliches Arrangement, das wir offiziell nicht als getrennt gelten, bis wir ein ein anderes Visum bekommen, denn mit dieser Art Visa das ich damals hatte, verliere ich es wenn wir getrennt sind.
Er hat sich an das Abkommen nicht gehalten und hat der DIMIA (Department of Immigration and Indig. Aff.) gemeldet, daß wir getrennt sind.
Die Folge davon war, daß ich das Land innerhalb 28 Tage verlassen mußte. Die Kinder hätte ich nicht mitnehmen können, da sie ja das Visum nicht verlieren usw........
Die Kinder wollten nicht mit Papa in Australien bleiben, den der Grund für die Scheidung war sein Umgang mit mir und den Kindern, da er zur Gewalttätigkeit neigt...er hat zwar nicht geschlagen, aber Psychoterror gemacht und immer gebrüllt.
Also flüchtete ich mit den Kinder, wurde natürlich sofort von ihm und seinem Bruder (der Rechtsanwalt in D. ist) wegen Kindesentführung angezeigt und gesucht.
Es kam zum Prozeß und diesen gewann ich, da ich glaubhaft machen konnte, daß er seiner elterlichen Sorgepflicht nicht nachkam, weder die Kinder regelmäßig besuchte seit dem wir getrennt waren, noch sie nehmen wollte, wenn ich arbeiten mußte.
Kurzum ich bekam das Bleiberecht und alleiniges Sorgerecht für die Kinder.
Als dieser Prozeß vorbei war, stellte ich einen Antrag auf Scheidung und Unterhalt, bzw. reichte diese Klage ein. Das war im August 2006.
Obwohl seine Adresse bekannt war, nahm er die Post vom Gericht nicht an, ließ es zurückschicken und somit galt dies als unzustellbar.
Es dauert fast 2,5 Jahre, bis das Gericht die australischen Behörden einschaltete und im im Juli endlich die Klage wegen Scheidung und Unterhalt durch einen australischen Scheriff zugestellt worden ist. (Siehe Anhang).
Nun jubelte ich erstmal und dachte, das hilft mir weiter.
Aber nein, mein Anwalt, von dessen Kompetenz ich nicht mehr überzeugt bin, sagte mir, auf meine Frage, wie es denn nun weiter geht, daß er keine Ahnung hat.
Es ist so, daß ich trotzdem nicht geschieden werden kann, weil er muß bestimmte Fristen nicht einhalten usw. und all das muss wieder offiziell zugestellt werden und es zieht sich bestimmt noch sehr, sehr lange hin.
Ich glaube nicht, daß es so langwierig gehen muss und suche nun einen Anwalt, der international erfahrener ist und vielleicht durch eigene, kreative Ansätze diesen Fall endlich in die richtige Richtung lenkt.
Ich habe es nicht geschafft beruflich in D. wieder Fuß zu fassen und bin nun wirkich auf den Unterhalt von ihm angewiesen. Wir haben beide das selbe studiert (so haben wir uns kennen gelernt), wir sind beide Dipl. Ings. nur hat er Karriere gemacht, während ich die Kinder großgezogen habe.
Er verdient sehr gut und ich weiß nicht wie ich die nächsten Winterstiefeln für die Kinder kaufen soll. Ich denke nicht, daß er sich seiner Verpflichtung gegenüber seinen Kindern so einfach entziehen kann. Und es kann nicht sein, daß das deutsche Gesetz so machtlos ist, gegenüber einem Mann, der einfach die Post nicht bearbeitet.
Es muß doch Kooperationen zwischen den Staaten geben. Es ist ja nicht so, daß man nicht weiß wo er ist. Schon durch das australische Finanzamt läßt sich sein Gehalt ganz schnell ermitteln.
Aber all das wird nicht genutzt. Alles was das Gericht macht, ist Briefe zu schreiben die wieder zurückkommen, und das seit Jahren. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß mit diesem "Briefchen-Schreiben an meinen Mann" schon alle Möglichkeiten die der dt. Judikativen zur Verfügung stehen ausgeschöpft sind.
Kann mir jemand von Euch weiterhelfen.
Vielen Dank
Yemania
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