Wie kluge User richtig bemerken, soll eine Lebensberatung unterbleiben, wird auch nicht erwünscht
Also einfach mal ein paar Fakten:
- meine Freundin ist Iranerin, hat jetzt eine eigene Wohnung, bezieht ALG II, besucht gerade einen B1-Sprachkurs - hat A2 bestanden. Ich empfinde ihre Sprachkenntnis dennoch als unbefriedigend.
- sie ist noch verheiratet (14 Jahre; im Iran geschlossen), lebt seit 10/06 in Trennung
- ihr Mann ist Iraner, hat aus politischen Gründen Asyl seit ca. 7 Jahren
- meine Freundin ist vor ca. 4 Jahren nach Deutschland gekommen, hat wiederholt befristete Visa bekommen, teilweise auch gearbeitet
- die Scheidung wird sich hinziehen, ist kompliziert und von ihrem Mann nicht gewünscht, nicht zuletzt wird die Scheidung hier in Dtl. nicht ohne weiteres im Iran anerkannt (also schwebende Gefahr für Sie bei Besuchen im Iran den Kopf zu verlieren, weil sie hat ja einen "zweiten" Mann)
- aus der Ehe gibt es eine iranische Tochter, bald 8 Jahre jetzt in der 2. Klasse in Deutschland (die erste Klasse auch schon), Sprachkenntnisse: ich schätze 70%, jedenfalls keine Gefahr für die Versetzung oder so
- die Probleme und Fragen:
- im letzten Jahr war sie vor der Einschulung ihrer Tochter für mehr als 6 Monate außerhalb Deutschlands - im übrigen tatsächlich weil die Tochter schwer erkrankt und nicht reisefähig im Iran lag, gemeldet hat sie diese Umstände der AHB nicht - Dokumente aus dem Iran über die Krankheit, beglaubigt übersetzt liegen aber vor, laut Anwältin aber irrelevant)
- ihr Mann nutzt diese Information als Druckmittel
Frage: Führt diese Überschreitung zur Ausweisung aus Deutschland? Die Überschreitung fand für den letzten Titel statt. Zwischenzeitlich hat sie einen erneuten Aufenthaltstitel bekommen (ein Jahr).
Sollte man die Karten bei der AHB auf den Tisch legen - und damit auch den Druck von ihr? Oder wäre das fatal?
Kann man überhaupt die Abwesenheit nachweisen, insbesondere wenn der Iran gerade neue Pässe verteilt hat?
Habt ihr noch Hinweise für die Zukunft? Sie möchte in Deutschland bleiben, schon ihrer Tochter willen. Wie fast alle Iraner liebt sie ihr Land innig (ein wirklich beeindruckendes Land mit wundervollen Menschen, aber einer nicht hinnehmbaren Gesamtsituation). Politisches Asyl (zum Beispiel aus den Drohungen ihres Mannes) kommt für sie nicht in Frage - sie dürfte den Iran nie wieder betreten.
Danke + Viele Grüße