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Aufenthaltserlaubnis-vorbestraft oder nicht (Gelesen: 2.606 mal)
USA_Trucker
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich oute mich später
Staatsangehörigkeit: USA
Zeige den Link zu diesem Beitrag Aufenthaltserlaubnis-vorbestraft oder nicht
17.01.2008 um 07:08:33
 
Hallo. ich bin USA staatsbuerger und ich moechte eine aufenthaltserlaubnis stellen bei die deutsche botschaft oder kann ich ouch in deutschland zu erst einreisen und bei die lokale auslanderbehoerde stellen. in antragsformular wird es gefragt ob ich vorbestraft bin. ich habe schon mal in deutschland gelebt von 1992 bis 2000 als fluechtlinge aus ehemalige jugoslawien. im 1993 habe ich 2 mal geldstrafen bezahlt ( ich wiess nicht wie viel tagessaetze) wegen diebstahl. dass dritte mal bin ich fuer 4 tagen ins jugend gefaengnis ( weiss nicht genau vie heist).damals ich war 19 jahre jung. ich weis dass my fuehrungszeugnis sauber ist, weil im 2000 wenn ich nach america einwanderen wollte muesste ich einen antrag fuer die fuehrungszeugnis stellen und da war keine eintragungen. die frage ist bin ich vorbestraft oder nicht? was soll ich einkreuzen? ja? oder nein?, ich will nicht "ja" kreuzen weil ich angst habe das die meinen antrag ablehnen, aber habe ich auch angst wenn ich "nein" ankreuze das die erfahren koennen und wegen luegen meinen antrag ablehnen. Falls ich " nein" ankreuze bei die lokale auslanderbehoerde wo ich damals im deutschland aufgehalten habe, die frage ist ist es leichter fuer die behoerde zu erfahren ueber meine straftaten im 1993? oder ist es egal wo ich den antrag mache? ich weiss das ich damals diese dumheiten gemacht habe aber ich will wirklich wieder zurueck nach deutschland.Danke im vorraus. Fuer die schreibfehler will ich mich entschuldigen.
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schweitzer
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ehegatte von ehem. Ausländer/in
Staatsangehörigkeit: Bundesrepublik Deutschland
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Antwort #1 - 17.01.2008 um 08:55:46
 
Guten Morgen,

Deine Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Bei wikipedia habe ich folgendes gefunden:

Zitat:
Vorbestraft ist man, sobald eine Strafe in einem Strafprozess gegen einen ausgesprochen wurde und diese rechtskräftig geworden ist ...

Wer zu irgendeiner Strafe rechtskräftig verurteilt wurde, ist vorbestraft, unabhängig von deren Höhe.

Im alltagssprachlichen Sinne versteht man unter „vorbestraft“ stattdessen eine Strafe von mehr als 90 Tagessätzen oder mehr als drei Monaten Freiheitsstrafe, oder aber mehrere Verurteilungen, unabhängig von deren Höhe, da geringere Strafen nicht im „polizeilichen“ Führungszeugnis erscheinen, das man sich auch selbst zur Kontrolle gegen Gebühr zusenden lassen kann.
Alle Strafen werden dagegen trotzdem im Bundeszentralregister, mit Sitz in Bonn, eingetragen, das der Strafrichter, sowie die in § 41 Bundeszentralregistergesetz genannten Stellen und Behörden einsehen können. Allein dieses Register ist maßgeblich, um zu beurteilen, ob jemand im juristischen Sinne als vorbestraft gilt, oder nicht.

Die Vorstrafe wird nach einer gewissen Zeit getilgt, wenn der Betroffene eine definierte Zeit lang nicht erneut verurteilt wurde, also eine neue Verurteilung zum Bundeszentralregister gemeldet wurde. Die Tilgungsfrist beträgt 5, 10, 15 oder 20 Jahre, je nach Höhe der Strafe (siehe § 46 des Gesetzes über das Zentralregister und das Erziehungsregister). Die 20jährige Frist gilt dabei ausschliesslich bei Verurteilungen wegen eines Sexualdeliktes zu einer Jugendstrafe oder Freiheitsstrafe von mehr als 1 Jahr. Zu der Tilgungsfrist hinzuzurechnen ist eine 1jährige "Überliegefrist" in der die Verurteilung noch im BZR gespeichert ist, jedoch keine Auskunft mehr über sie erteilt wird.


Im Zweifel reicht also ein Führungszeugnis offenbar nicht, um eindeutig belegen zu können, ob man im juristischen Sinne (noch) vorbestraft ist oder nicht.

Im Übrigen haben nicht nur Behörden das Recht auf Einsichtnahme in das Bundeszentralregister sondern auch der Betroffene selbst. Dies folgt aus § 42 Bundeszentralregistergesetz:

Zitat:
§ 42 Auskunft an den Betroffenen

1Einer Person, die das 14. Lebensjahr vollendet hat, wird auf Antrag mitgeteilt, welche Eintragungen über sie im Register enthalten sind. 2§ 30 Abs. 1 Satz 2, 3 gilt entsprechend. 3Erfolgt die Mitteilung nicht durch Einsichtnahme bei der Registerbehörde, so ist sie, wenn der Antragsteller im Geltungsbereich dieses Gesetzes wohnt, an ein von ihm benanntes Amtsgericht zu senden, bei dem er die Mitteilung persönlich einsehen kann. 4Befindet sich der Betroffene in amtlichem Gewahrsam einer Justizbehörde, so tritt die Anstaltsleitung an die Stelle des Amtsgerichts. 5Wohnt der Antragsteller außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes, so ist die Mitteilung, an eine von ihm benannte amtliche Vertretung der Bundesrepublik Deutschland zu senden, bei der er die Mitteilung persönlich einsehen kann. 6Nach Einsichtnahme ist die Mitteilung vom Amtsgericht, der Anstaltsleitung oder der amtlichen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland zu vernichten.


Wenn jemand, wie Du, im Ausland wohnt, dann müsste ggf. eine dritte Person durch Dich ausdrücklich zur persönlichen Einsichtnahme bei der entsprechenden Stelle bevollmächtigt werden.

IMHO solltest Du aber auch in juristischem Sinne nicht mehr vorbestraft sein, weil es sich bei Deinen Straftaten um relativ "kleine" Vergehen gehandelt hat.

Dies sollte aber ein Experte hier näher beurteilen, auch die Frage ob die Vorlage eines "sauberen" Führungszeugnisses ggf. doch als Grundlage für den Eintrag "nicht vorbestraft" hinreichend ist!!!


Zu Deiner weiteren Frage:

Zitat:
oder kann ich ouch in deutschland zu erst einreisen und bei die lokale auslanderbehoerde stellen.


Ja, das geht - Du kannst als US-Bürger visafrei einreisen und dann den erforderlichen Aufenthaltstitel im Bundesgebiet einholen - es gilt § 41 AufenthV - es muss nur ein entsprechender Aufenthaltszweck vorhanden sein.

=schweitzer=
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Mick
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ex-Mitarbeiter ABH, Hobbyist
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Antwort #2 - 17.01.2008 um 09:31:34
 
Hoi,

ich frage mich, ob gefragt wird "sind Sie vorbestraft?",
oder sondern z.B. "wurden Sie während eines früheren
Aufenthaltes in D. wegen einer Straftat verurteilt".
Bei letzter Frage, wäre es uninteressant, ob man als
vorbestraft gilt. Hier kommt es darauf an, Angaben
wahrheitsgemäß zu machen. Ob das dann negativ ver-
wertet werden kann, steht auf einem anderen Blatt.
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...   Viele Grüße von Mick    ...
Zitat:
Ich bin mir da aber nicht sicher aber es ist sicher 100% so.
(ich sach nicht von wem das ist. Aber es ist hier zu finden, wenn man richtig sucht)
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USA_Trucker
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Antwort #3 - 18.01.2008 um 03:30:48
 
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