Einbeck schrieb am 17.12.2007 um 01:50:53:Nett formuliert.
Ehrlich Antwort: Standard, das Papier nicht wert.
Wirft mehr Fragen auf, als Antworten, keine Hilfe.
Ein bißchen mehr darf es schon sein.
Meine Sorge ist vor allem die: Antworten, auf Fragen zu geben, die sich das Konsulat vielleicht sonst gar nicht gestellt hätte. Würde ich selbst ein ausführliches Schreiben verfassen, sähe das wohl so aus "Vor 15 Monaten per ICQ kennengelernt, seit 10 Monaten fast täglicher Kontakt, im Juni fünf Tage in Paris zusammen verbracht, bei ihrer Europatour wurde sie deutschlandbegeistert und lernt nun Deutsch und will hier mittelfristig studieren, keine romantische Beziehung mit ihr, nun will sie Deutschland näher kennenlernen und ich freue mich auf ihren Besuch".
Also bei einigen dieser Dinge könnte ich mir vorstellen, dass der Konsulatsmitarbeiter da extrem skeptisch wird, während er ansonsten aufgrund ganz guter Unterlagen (Arbeitergebernachweis, Schengenvisum innerhalb der letzten 12 Monate ohne Verstoß gegen Visaauflagen, Einladende ist Beamte in Führungsposition, Krankenversicherung aus Deutschland, es wird nur ein Kurzzeitvisum beantragt) das Visum vielleicht einfach bewilligt hätte.
Zitat:Da fehlt zum Beispiel woher man sich kennt und deutlicher Ausdruck warum man einlädt.
Ehepaar X lädt scheinbar grundlos ein , weiß aber das X 2006 auf Europatour war hää? Woher weiß man das? Warum wird eingeladen? Bei aller Gastfreundschaft warum und woher kennt man sich?
Das sind sicherlich alles berechtigte Fragen. Nur: Erwartet das Konsulat wirklich, dass man diese Fragen in einem Einladungsschreiben ausführlich beantwortet? Formal gesehen ist das Einladungsschreiben ja eh nicht notwendig und würde man darauf verzichten, würde sich das Konsulat die gleichen Fragen stellen.
Zitat:Sorry, aber die Frage, ob Sie ein Besuchsvisum bekommen wird kann Dir hier niemand beantworten, inwieweit das Schreiben in solcher Form für ein Besuchsvisa nützlich ist mag ich nicht beurteilen. Einladung ist nur eine Einladung mehr nicht.
Natürlich, nach Garantien suche ich hier auch nicht, die kann mir keiner geben. Mir geht es vor allem darum, ein Einladungsschreiben zu verfassen, dass bei der Wahrheit bleibt und unsere Chancen, ein Visum zu bekommen, maximiert.
Zitat:Ein Einladungsschreiben (selbst perfekt formuliert) ersetzt keine Mängel im Bereich Rückkehrbereitschaft oder Verwurzelung im Heimatland.
Die Verwurzelung im Heimatland ist natürlich schwer nachzuweisen. Klar, wir legen eine Bestätigung vom Arbeitgeber vor (sie hat einen ordentlichen Job und ihr offizielles Gehalt entspricht auch dem tatsächlichen Gehalt, was in Russland ja nicht immer der Fall ist). Immobilienbesitz hat sie leider keinen. Und naja, ansonsten hat sie halt Familie und Freunde in ihrer Stadt, aber die kann man schlecht nachweisen.
Zitat:Stefan eine Empfehlung trete selber in Erscheinung oder mit in Erscheinung,
lasse es nicht nur Deine Eltern machen.
Verheiratetes Ehepaar kennt junge ledige Russin??
Nun, meine Oma hat vor einiger Zeit auch mal eine Deutschlehrerin aus Belarus häufiger zu sich eingeladen, aus rein freundschaftlichen Gründen. Und welche Kontakte meine Familie nach Russland hat oder nicht, kann das Konsulat ja nicht wissen. Zudem würden wir auf Nachfrage ja auch gar nicht verschweigen, dass ich es bin, der für die Einladung hauptverantwortlich ist. Das Schreiben ist in dieser Beziehung ja sehr allgemein gehalten.
Zitat:Schreibt doch einfach wie es ist. Du kennst jemanden, Deine Eltern laden ein und machen
VE,
die Wahrheit kann nicht schaden, zumindest erklärt Sie einiges und wirft weniger Fragen auf.
Würde ich gerne, wirklich. Aber meinst du nicht, dass ein Brief, wie ich ihn weiter oben stichwortartig vorgeschlagen habe, noch viel mehr Fragen aufwirft? Dass sie nicht meine Freundin ist und hier auch ganz sicher nicht untertauchen will (allein schon, weil sie dann später hier nicht mehr an einen Studienplatz käme) können wir ja schlecht belegen.
Vielen Dank für deinen Antwort!
Grüße,
Stefan