Hallo zusammen!

Wie viele Beitragsmonate zur Rentenversicherung muss man vorweisen, damit der Ehepartner eines deutschen Staatsbürgers eingebürgert werden kann?

Ja, ich habe bereits die Suchfunktion hier im Forum benutzt, jedoch kommen da leider ganz unterschiedliche Ergebnisse raus.
Manchmal heißt es 60 Monate, manchmal nur 36 Monate und im Gesetz steht nur "ausreichende Altersvorsorge".

Gibt es hier Erfahrungen dazu von Leuten, die den Einbürgerungsprozess bereits durchlaufen/mitbekommen haben?
Wie viele Beitragsmonate wurden von euch bzw. euren Ehepartnern gefordert?

Würde mich über ein paar Antworten sehr freuen  :)

Von mir wurde keiner gefordert. Es ist aber sinnvoll die Rentenbeiträge vorzulegen, da diese als Nachweis der Erwerbstätigkeit dienen (neben Gehaltsnachweis usw). Eine Mindestanzahl gibt es nicht.

Ist abhängig vom Bundesland.

Aras schrieb am 17.07.2024 um 15:40:17:

Ist abhängig vom Bundesland.

Echt? Das ist ja interessant.
Weißt du denn zufällig, wie es in Baden-Württemberg gehandhabt wird?

vtrmk schrieb am 17.07.2024 um 15:31:19:

Von mir wurde keiner gefordert. Es ist aber sinnvoll die Rentenbeiträge vorzulegen, da diese als Nachweis der Erwerbstätigkeit dienen (neben Gehaltsnachweis usw). Eine Mindestanzahl gibt es nicht.

Von dir wurden gar keine Rentenmonate gefordert?
In welchem Bundesland wurdest du damals eingebürgert?

https://www.info4alien.de/einbuergerung/themen/altersvorsorge.htm

jetzt bin ich verwirrt.

Hier hieß es vor kurzem die Frau braucht gar keine wenn der Mann eine Altersvorsorge hat

https://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?num=1720558790

oder was verwechsle ich ?

Wenn man nach drei Jahren gem. § 9 StAG eingebürgert werden kann, dann kann man vom ausländischen Ehegatten keine 60 Rentenbeiträge erwarten, sondern maximal 36.

Aber eben unter der Prämisse, dass Altersvorsorge Teil der Lebensunterhaltssicherung ist...

Aber man kann halt immer die Altersvorsorge des deutschen Ehegatten vorlegen... Was aber wenn der Deutsche mit dem ausländischen Ehegatten nach Deutschland zieht, der Deutsche vorher nicht in Deutschland gelebt hat und nur der Deutsche arbeitet? Darf man dann 60 Beiträge fordern?

Wie du siehst insgesamt krummig das ganze

roseforest schrieb am 17.07.2024 um 17:01:13:

jetzt bin ich verwirrt. Hier hieß es vor kurzem die Frau braucht gar keine wenn der Mann eine Altersvorsorge hat oder was verwechsele ich? https://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?num=1720558790

Ja so ist es auch. Wenn der Mann mehr als 60 Monate Altersvorsorge hat, dann kann die Frau eingebürgert werden, auch wenn sie gar keine Monate hat.

In meiner Frage ging es aber darum, dass die Frau gar keine Monate hat und ob der Mann dann zwingend 60 Monate haben muss, oder ob weniger Monate (z. B. 36 Monate) auch ausreichend sein kann.

Aras schrieb am 17.07.2024 um 17:13:37:

Was aber wenn der Deutsche mit dem ausländischen Ehegatten nach Deutschland zieht, der Deutsche vorher nicht in Deutschland gelebt hat und nur der Deutsche arbeitet? Darf man dann 60 Beiträge fordern?

Und was ist, wenn der Deutsche eben wie oben im Beispiel lange Student war und daher nur ab und zu mit einem Minijob in die Rentenversicherung einzahlen durfte?

Keine Lust fiktive Fälle zu besprechen :)

Aras schrieb am 17.07.2024 um 18:07:37:

Keine Lust fiktive Fälle zu besprechen :)

unhöflich

Ja. Kann man als unhöflich sehen. Aber meine Zeit auf Erden ist begrenzt. Wenn man einen konkreten Fall hat, können wir gerne darüber sprechen.

Aras schrieb am 18.07.2024 um 09:58:54:

Ja. Kann man als unhöflich sehen. Aber meine Zeit auf Erden ist begrenzt.

und dennoch hast du die Zeit, auf meine sinnlose Nachricht zu antworten. sehr unhöflich.  :P

KingsleyComan29 schrieb am 17.07.2024 um 17:21:19:

Und was ist, wenn der Deutsche eben wie oben im Beispiel lange Student war und daher nur ab und zu mit einem Minijob in die Rentenversicherung einzahlen durfte?

Erfüllt der Ausländer denn die anderen Voraussetzungen für die Einbürgerung?
Dann könnte man den Einbürgerungsantrag jetzt stellen.
Die zuständige EBH  wird aufgrund des Antrags dann Nachweise für die Altersvorsorge fordern oder eben nicht.

Schau mal, wenn ich auf etwas rechtliches antworte, dann will ich zumindest die Gesetze nachschlagen und mir ordentliche Gedanken dazu machen.

Bspw. die Antwort dass es unterschiedlich ist je nach Bundesland kostet mich eine Minute. Die Frage wie es in BaWü aussieht bedeutet dass ich selber danach suchen müsste, ggf. irgendwelche Verwaltungsvorschriften aus BaWü auch konsultieren müsste, um dann eine gute Antwort geben zu können. Arbeitsaufwand am PC 20-30 Minuten. Vielleicht weniger, wenn ich auf der Website von Stuttgart oder Karlsruhe Hinweis auf die Altersvorsorge finde. Trotzdem brauch ich Zeit um das kritisch zu beurteilen.

Und krasse Fallgruppen kann man leichter beurteilen als Grenzbereiche. Ausländer A mit § 25 Abs. 3 AufenthG AE  kann nicht eingebürgert werden. Fertig. Brauch ich nicht nachzudenken.

Aber sowas wie Busfahrer ist keine 2 Minuten Antwort. Ist der Busfahrer aus der Probezeit? Wie lange hat er schon Berufserfahrung? Vielleicht irrelevant aber ggf. beachtenswert: Ist sein AG der ÖPNV oder ein Subunternehmer bei Flixbus und neu gegründet?
Wie konnte der Student zum Busfahrer werden, wenn er mit einer AE fürs Studium lebte? Etc. Etc.

Das will man ja alles bedenken, damit die Person auf der anderen Seite sich ernst genommen fühlt und nicht denkt, dass man ihm nur irgendwas erzählen will.

Aber diese Arbeit lohnt sich nur bei echten Fällen. Bei fiktiven wird das immer weiter gesponnen. Was wenn der Busfahrer rot grün Schwäche hat und Berufsunfähig? Was  wenn der Busfahrer nun LKWs fährt? Was wenn der Busfahrer während der Einbürgerung jemanden anfährt und ein Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft eröffnet wird?
Alles Sachen die irgendwie fragbar sind, aber Energie fressen.

Offen gesagt war meine Antwort, dass ich keine Lust habe noch milde. Hab extra noch das Smiley hingepackt, damit es weiter abgemildert wird und als Hinweis verstanden wird keine fiktiven Fälle zu besprechen.

Ich hätte genauso gut schreiben können, dass man doch bitte einen Anwalt konsultieren und ein Rechtsgutachten beauftragen solle, wenn man so interessiert ist an diese ganzen Facetten des Staatsangehörigkeitsrechts. Wäre nicht mal falsch, wäre aber auch als schnippisch wahrgenommen worden.

Schlussendlich hatte er mich das gefragt, und ich wollte ihn nicht in der Luft hängen lassen, und ihm zumindest irgendeine Antwort gegeben.

Also ich hör mir jetzt weiter den Herzschlag meiner Tochter beim CTG an ;). Hab noch nen angenehmen Tag

Tolle Antwort.
Das war doch gar nicht so schwer, oder?  :-*

KingsleyComan29 schrieb am 17.07.2024 um 15:49:33:

Von dir wurden gar keine Rentenmonate gefordert? In welchem Bundesland wurdest du damals eingebürgert?

Genau, keine. Hessen.

Falls relevant:

In NRW ist für eine § 9 StaG Einbürgerungen Altersvorsorge wohl nachzuweisen, ggf. durch den Ehegatten.

Ich hab diese bei dem Verfahren meiner Frau eingereicht. Mir war es schlussendlich egal ob ich diese einreichen muss oder nicht.

dilzwd765 schrieb am 18.07.2024 um 12:01:43:

Tolle Antwort. Das war doch gar nicht so schwer, oder?  :-*

Wieso beschweren sich hier eigentlich entweder Leute sie selber maximal unhöflich sind oder komplett passiv-aggressiv sind über Höflichkeit?  ;D

Puncherfaust schrieb am 18.07.2024 um 13:35:13:

Wieso beschweren sich hier eigentlich entweder Leute sie selber maximal unhöflich sind oder komplett passiv-aggressiv sind über Höflichkeit?  ;D

Das ist eine sehr gute Frage. Du kannst hier ein neues Thema beginnen:

https://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?board=user;action=post;title=StartNewTopic