Haben heute den Visumsantrag meines Verlobten zur Eheschließung in Deutschland abgelehnt bekommen.
Mit der Begründung es würden hinsreichende Gründe dafür vorliegen, dass die Ehe nur geschlossen wird, um ihm einen ansonsten verwehrten Daueraufenthalt in Deutschland zu ermöglichen.
Die hinreichenden Gründe wurden nicht ausgeführt.
Zudem wurde ihm der Ablehnungsbescheid innerhalb weniger Minuten ausgehändigt, eine Vollmacht für mich wurde nicht angenommen und sie sagten ihm für das Remonstrationsverfahren würden sie neue Papiere brauchen, die nicht älter als ein halbes Jahr seien (Geburtsurkunde, Familienzertifikat). Dachte immer, dass bei einer Remonstration die alten Papiere gelten. Als er etwas fragen wollte, sagten sie, sie haben keine Zeit, er soll seinen Brief lesen.
Als letztes sagten sie ihm, er solle für die Remonstarion nicht in die Botschaft kommen, sondern sie in den Briefkasten vor der Tür werfen.

Wie war es bei anderen, die einen Visumsantrag abgelehnt bekommen haben? Und wie haben sie es geschafft, bei der Remonstration ein Ja für das Visum zu erhalten?
Hat mir bitte jemand Tipps, wie man mit der Deutschen Botschaft in Pristina umgehen soll?
Kommen uns sehr hilflos vor.

flyingsun1701 schrieb am 02.07.2012 um 16:26:07:

Hat mir bitte jemand Tipps, wie man mit der Deutschen Botschaft in Pristina umgehen soll?

wenn das so anfängt, solltet Ihr IMHO gleich klagen.

Grund, warum das Visum abgelehnt wurde, ist ja bekannt geworden: Scheineheverdacht

flyingsun1701 schrieb am 02.07.2012 um 16:26:07:

Zudem wurde ihm der Ablehnungsbescheid innerhalb weniger Minuten ausgehändigt, eine Vollmacht für mich wurde nicht angenommen und sie sagten ihm für das Remonstrationsverfahren würden sie neue Papiere brauchen, die nicht älter als ein halbes Jahr seien (Geburtsurkunde, Familienzertifikat).

Da werden künstliche Hürden für eine Remonstration aufgebaut. Das würde ich so auch ans Verwaltungsgericht schreiben.

Willst du trotzdem erst remonstrieren, schickst du die Remonstration, ohne neue Papiere, mit Vollmacht an den Bürgerservice das Auswärtigen Amtes, ebenfalls mit dem Vermerk, das künstliche Hürden aufgebaut wurden. Durch die Remonstration wird die Visaablehnung nicht rechstskräftig, heißt, das Verfahren läuft weiter und es braucht keine neue Papiere oder Antrag.

Vielen Dank Erne und Grisu1000
Finde auch, dass da künstliche Remonstrationshürden aufgebaut werden, da hast Du das Geschehen in griffige Worte gefasst,die das Ganze deutlich benennen und verwendbar sind beim Remonstrieren. Da wurde das in Worte gefasst, was wir als Laufen gegen Mauern empfinden.
Wir wollen remonstrieren, auch wenn ich Erne sehr gut verstehen kann, und auch denke, dass das Klagen der Weg ist, der mehr Chancen hat auf Erfolg. Weil sie alles an sich abprallen lassen. Aber Klagen dauert länger und deswegen zuerst die Remonstration.
Sie legen uns auf der Botschaft ziemliche Steine in den Weg und ignorieren das, was für uns positiv ist.So wie sie auch nicht die positive Entscheidung meiner Ausländerbehörde berücksichtigt haben.
Danke Grisu 1000 für Deine Tipps, kann sie sehr gut gebrauchen.
Wenn ihr noch weitere Tipps habt, würde mich sehr freuen.

flyingsun1701 schrieb am 03.07.2012 um 14:14:36:

Sie legen uns auf der Botschaft ziemliche Steine in den Weg

dir ist schon klar, dass die Remonstration auch von der gleichen Behörde, also der Botschaft bearbeitet wird?

Ja Erne, das ist mir bewußt. Und das macht mir ziemlich Bauchweh und Angst, dass sie es nicht unparteiisch bearbeiten.
Habe inzwischen von einigen gehört, dass sie nicht anders als mein Verlobter in der Botschaft behandelt wurden und das erschreckt mich. Dachte immer dass das deutsche Rechtssystem einen vor solchem Benehmen schützt. Hatte aber nicht in Betracht gezogen, dass es Bereiche gibt, in denen faires Verhalten nicht angewandt wird und in denen es so ist, dass Begleitpersonen nicht mit in die Botschaft dürfen, hatte die Idee die Remonstration zusammen mit meinem Verlobten abzugeben, aber davon wurde mir abgeraten, weil sie mich nicht in die Botschaft lassen müssen und man nicht an die zuständigen Sachbearbeiter verwiesen wird, sondern nur an den Schalter der Visastelle.
Kenne das von meiner Arbeit ganz anders, da ist immer eine Begleitperson erlaubt, bin Sozialarbeiter und trotzdem jetzt in diesem Fall sehr hilflos,also quasi auf der anderen Seite. Und arbeite mit Jugendlichen, habe also sehr wenig mit dem Asyl- und Ausländerrecht zu tun. Betrete sozusagen fast Neuland.
Habt ihr mir weitere Tipps und Anregungen?

flyingsun1701 schrieb am 29.06.2012 um 19:37:43:

Er war damals noch verheiratet und hatte kleine Kinder, sah damals nicht so aus, als ob wir eine Chance hätten.

Es ist schon einigermaßen unverständlich, daß er seine Kinder hier in Deutschland verläßt, um wieder in den Kosovo zurückzukehren, Scheidung hin oder her. Immerhin kann er von dort aus doch kaum seinem Umgangs- und Sorgerecht nachkommen.

Im Übrigen finde ich nicht so gut, daß Du einen neuen Fred  zum gleichen Thema begonnen hast, dieses hin und herklicken, um den gesamten Sinn Deines Problems zu erfassen, ist ziemlich mühsam.
http://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/YaBB.cgi?num=1340980629

Hallo Saxonicus, danke für den Rat, werde das nächte Mal keinen neuen Threat eröffnen.

Habe meinen Eintrag vom 29.06 nochmals gelesen und festgestellt, dass ich die damalige Situation nicht deutlich erklärt habe.
Er war die zwei Jahre als er hier war, allein in Deutschland. Seine Frau und seine Kinder waren im Kosovo und er ist 1999 wieder in den Kosovo zurück, als der Krieg zuende war.
Und getrennt haben er und seine Frau sich vor etwas mehr als 2 Jahren und das Scheidungsverfahren hat dann anderthalb Jahre gedauert und konnte nur durch einen Anwalt beschleunigt werden,ab dem Anwalt dauerte es dann noch drei Monate. Die Scheidung war im September 2011.

flyingsun1701 schrieb am 03.07.2012 um 15:21:19:

Habe inzwischen von einigen gehört, dass sie nicht anders als mein Verlobter in der Botschaft behandelt wurden und das erschreckt mich

Was du gehört hast ist irrelevant...

Du solltest dich bei der Remonstrationa auf Argumente beschränken und alles wie die Behandlung durch die Botschaft wegelassen. Argumente warum es doch ein Visa geben sollte. Es geht da nur um Fakten. Insbesondere da es bei Ablehnung der Remonstration doch vor Gericht gehen könnte.

Du hast recht.
Bin schon dabei die Argumente zu sammeln und zu formulieren.
Werde auch die positiven Stellungnahmen und das "ja" meiner zuständigen Ausländerbehörde mit reinschreiben.
War heute bei ihr und habe ihr die Kopie des Ablehnungsbescheids gebracht, sie war wie immer sehr freundlich. Ich halte sehr viel von ihr.

das die botschaften immer ein wnieg kritischer sind ist ja klar, dennoch gab es keine nennenswerte probleme, wie du diese beschreibst. allerdings, als ich in dem anderem theared las, das ihr euch seid 1999 nicht mehr sehen konntet, kann ich die entscheidung nachvollziehen. ich konnte meinen mann 3 jahre nicht sehen, aber man glaubte uns welche gründe wir vorgetragen haben, aber 13 jahre? dürfte dann doch schwierig werden.

warum fliegst du nicht runter und ihr heiratet dort, ist einfacher und effektiver. sind ja in etwa die gleichen papiere, die ihr hier in dtl auch benötigt, aber das solltet ihr in kosovo abklären. hatte auch bis zuletzt die angst, das sie sagen, das und das fehlt, hiilfe. gsd war es dann doch ein bekannter meines mannes und es gab keine probleme. dorf eben ;-)

wünsch euch ganz viel glück.

Hallo Shpresa,

ganz ganz herzlichen Dank für Dei Glück wünschen. Habe mich sehr darüber gefreut.
Ja, Du hast recht, heiraten im Kosovo wäre viel einfacher gewesen.
Freue mich, dass es bei Euch geklappt hat. Und ich wünsche Dir und Deinem Mann, dass es Euch immer gutgeht.