Hallo Zusammen,

Bisher haben mir dieses Forum und das amerika-forum schon ein ganzes Stueck in dem ganzen Kram geholfen und das ohne eine Zeile Text selber zu schreiben. Nun ist es soweit, ich muss euch gezielt fragen ;)

Ich moechte im Prinzip auch nur sicher gehen, ob wir hier alles moegliche getan haben und wie wir (ja, nun wechsel ich mal ins "Wir" weil eigentlich betrift es bei einem Liebespaar ja beide :) ) mit der Situation umgehen sollen.

Also, es geht um folgendes.
Wir moechten heiraten, im Sommer. Ok, Soweit so gut. Sie: US-Amerikanerin. Ich, der olle Deutsche ;)
Ich war immer und bin noch, ledig.
Sie war vor 14Jahren fuer ca. 5Monate mit einem Nicht-US Staatsbuerger (mittlerweile ist er US-Staatsbuerger, aber halt nicht zum Scheidungs/Ehezeitpunkt) verheiratet. So alla jugendlicher Leichtsinn und sowas... daher auch so kurz.

Wir haben soweit alle vom Standesamt (Berlin F'Hain/X-Berg) geforderten Unterlagen zusammen (Von einer Meldebescheinigung mal abgesehen, aber sowas kennen die USA halt nicht und ist soweit auch geklaert was anstatt dessen geht) muessen aber durch die vorangegangene Ehe mit einem Nicht-US Staatsbuerger den Umweg ueber die Anerkennung der Scheidung bei der Senatsverwaltung Justiz in Berlin nehmen.
Auch Urkunden der vorangegangenen Scheidung, Dokumente des US-Gerichts zum Scheidungsverfahren usw. sind vorhanden.
Das soweit zur Vorgeschichte.

Das Problem was sich uns akkut stellt ist, ihr Ex-Mann ist nicht willens seine derzeitige (Post-)Adresse, eine Kopie seines Passes sowie seine aktuelle Heiratsurkunde (er ist mittlerweile wieder neu verheiratet) uns zur Verfuegung zu stellen.
Er beruft sich dabei darauf, dass er beim US-Militaer (SWAT) arbeitet und alles ueber ihn geheim ist und schon garnicht etwas in Deutschland verloren hat. (er ist da sicherlich etwas Paranoid)
Darueberhinaus ist er ein ziemlich gewalttaetiger Miesepeter und hat meiner Verlobten relativ deutlich klar gemacht, er wuensche keine weitere Kontaktaufnahme und wir sollen nicht "hinter ihm herschnueffeln".
Nun gibt es wie gesagt in den USA kein Meldesystem wo man einfach hin koennte um eine personenbezogene Auskunft zu erlangen.
Alles was wir haben ist die Handy-Nr. seines Diensthandies (er ist nebenbei Kampfsporttrainer, daher stammt die Nummer, denn die haben eine Webpage, ein bisschen Zufall das rausgefunden zu haben)

So, was nun? ;)
Reicht es, Eidesstattlich meinen Obigen Text zu verpacken und dies dem Antrag beizulegen?
Eine Ehefaehigkeitsurkunde war bisher durch das Standesamt nicht gefordert, koennte aber zur Not mit Apostille sicherlich auch schnell organisiert werden.

Meint ihr das reicht, oder muss da "mehr Aufwand" betrieben werden um relativ sorgenfrei durch den ganzen Sammon an deutscher Buerokratie zu kommen?


Ich danke im voraus fuer jegliche Tipps.

In diesem Sinne und voll demuetiger Hoffnung!

Der Internaut

Hallo Internaut,

die USA stellt keine Ehefähigkeitszeugnisse aus, daher wird vom Standesamt der Antrag auf Befreiung der Beibringung des Ehefähigkeitszeugnisses beim Oberlandesgericht gestellt. Dort wird an Hand der Unterlagen (Affidavit of free status / marriage affidavit [bekommt Deine Gute z.Bsp. bei einem Notar, Anwalt, Botschaft], Passkopie, beglaubigte Übersetzung der Geburtsurkunde etc.)  geprüft und dann Genehmigung erteilt und Ihr habt dann 6 Monate Zeit zum heiraten. Die Kosten vom OLG sind einkommensabhängig (Deine Verlobte muss dazu Einkommensnachweis beim Standesamt mit abgeben). Wundert mich dass Euch das Standesamt nicht direkt so erklärt hat.

Eigentlich ist die Eheschließung mit Amerikanern recht einfach, aber wenn schonmal verheiratet gewesen dann kann es doch sehr kompliziert werden, und darum heiraten dann viele Paare "zwangsläufig" in Dänemark da dort nicht soviele Unterlagen benötigt werden.

internaut schrieb am 08.02.2012 um 00:36:52:

Meint ihr das reicht, oder muss da "mehr Aufwand" betrieben werden um relativ sorgenfrei durch den ganzen Sammon an deutscher Buerokratie zu kommen?

Schreibt noch an die Auskunftsstelle der US-Army, und bittet um die Adresse mit obiger Begründung. Zumindest werdet ihr eine schriftliche Ablehnung bekommen.
Link dazu:
http://www.germany.info/Vertretung/usa/de/05__Dienstleistungen/07__Vermischtes/Aufenthalt__Anschriftenermittlung.html

Hallo,

danke fuer die Tipps.
Mal sehen was wir da machen koennen :o)

Wir wollten das schon irgendwie in Deutschland machen. Aber Daenemark haben wir uns auch schonmal "angeschaut" sozusagen als Notnagel falls das hier doch zu "bescheuert" wird ^^

Soweit haben wir den Papierkram nun auch zusammen.
Ein befreundeter Anwalt sagte mir auch, die Sachen die uns da betreffend Ex-Mann fehlen sind ggf. nicht weiter schlimm soweit beim Rest vernuenftig vorbereitet ist.
Spannung :)

Der Internaut