Hallo,

mein Verlobter und ich kennen uns über 2 Jahre. Er ist Nepalese und ich Deutsche. In den letzten 2 Jahren war ich vier mal bei ihm in Nepal und letztes Jahr war er mit einem Touristvisa bei mir. Jetzt haben wir uns entschlossen zusammen zu bleiben und zu heiraten. Im Moment ist er bis Ende Februar wieder bei mir, auch wieder mit einem Touristvisa. Er hat seine Geburtsurkunde und Ehefähigkeitszeugniss mit, alles ist ins Deutsche übersetzt. Allerdings von der Botschaft in Kathmandu nicht beglaubigt ( sonst hätte er das Visa mit Sicherheit nicht bekommen).
Meine Frage ist, können wir hier jetzt in der Zeit die er noch hier ist, heiraten und muss er dann wieder zurück, oder kann er hier bleiben.
Es wäre schön wenn uns jemand weiter helfen kann.

Das kann man kurz und knapp beantworten:

Eine Heirat ist mit Schengenvisum möglich (wenn denn so schnell ein Heiratstermin zu bekommen ist und alle bürokratischen Voraussetzungen für eine Eheschließung tatsächlich bereits erfüllt sind).

Eine Garantie für einen Verzicht auf das Nachholen des erforderlichen Visums (zum Zwecke des Ehegattennachzugs) durch die Behörden entsteht dadurch freilich nicht. Grundsätzlich ist das Visaverfahren nachzuholen (Voraussetzung weiter ist auch noch der A1 - Sprachnachweis), wenn eine ABH einzelfallbezogen anders entscheidet, ist das "Glück" - Anspruch auf "Glück" ist aber im Ausländerrecht nirgendwo definiert.


=schweitzer=

Zu diesem Thema steht morgen ein Termin beim Bundesverwaltungsgericht an. (BVerwG 1 C 23.09)

Dort geht es um ein Paar, das in DK mit Schengenvisum geheiratet hat und dann in D eine AE zum Zwecke des Ehegattennachzugs beantragt hat.

Ggf. emfpfehle ich das hier zur Lektüre.

Tom Koch schrieb am 10.01.2011 um 21:20:28:

Zu diesem Thema steht morgen ein Termin beim Bundesverwaltungsgericht an. (BVerwG 1 C 23.09)

Hier der Link zur Zusammenfassung der Entscheidung

BVerwG 1 C 23.09

Danke Tom. Habe es oben bei den wichtigen Themen mit angepinnt.