Hallo liebe Forianer!!

Die Schwester meines Mannes wurde in Deutschland geboren. Als sie 10 Jahre war, sind die Eltern zurück in die Türkei. Ihre beiden älteren Brüder blieben hier (und sind mittlerweile Deutsche Staatsbürger). Für den 50igsten Geburtstag des Bruders wurde eine Einladung ausgesprochen (inkl. aller Formalitäten). Das Visum wurde abgelehnt. Hiergegen wurde remonstriert. Die Gründe wurden mittlerweile mitgeteilt. Genannt wurden die "Lebensumstände" und dass die Antragstellerin sich derzeit nicht unterhalten kann. Außerdem wurden in den letzten 5 Jahren Sozialbeiträge nicht gezahlt. Die Antragstellerin ist verheiratet und hat 3 minderjährige Kinder (7 - 14 J.). Der Ehemann betreibt ein Café (selbständig). Von daher konnte er in den Wintermonaten keine großartigen Einkünfte nachweisen. Vor 2 Jahren hatte er zudem einen schweren Unfall und konnte 1 Jahr nicht arbeiten. In dieser Zeit wurden in der Tat keine Sozialbeiträge geleistet.

Ist dies denn in der Tat ein Ablehnungsgrund? Nicht er, sonder die Ehefrau beantragt doch das Besuchs-Visum.
Wie ist denn Eure Einschätzung, bei diesem Fall den Klageweg zu beschreiten?? Die Ausländerbehörde stellt sich hinter das Konsulat und das Auswärtige Amt (mit der Ansicht: die Entscheidung von dort wird schon richtig sein.)  :-[

Bin für jeden Beitrag dankbar!!!

LG
Lunajane

Hallo noch einmal,

hmm  :-/ - nicht ein einziger Kommentar ...  :-[ Hab ich was falsch gemacht? Was falsch formuliert?? Oder sind alle anderen auch ratlos???

Kann mir vielleicht nicht doch jemand was dazu "sagen". Wir sind schon alle recht traurig hier und wissen auch nicht mehr weiter. Das würde ja bedeuten, dass die Schwester in ihrem Leben kein Visum mehr bekommen würde (da der Mann in den Wintermonaten immer schlecht verdient).
Gibt es denn vielleicht eine andere Möglichkeit? Ein anderes Visum??

Danke Euch
Lunajane

Lunajane schrieb am 19.05.2008 um 11:19:47:

Ist dies denn in der Tat ein Ablehnungsgrund? Nicht er, sonder die Ehefrau beantragt doch das Besuchs-Visum.

schlechte wirtschaftliche Voraussetzungen sind grundsätzlich schon ein Ablehnungsgrund. Andererseits ist sie familiär stark in der Türkei verwurzelt.

Eine Klage gegen die Visumsablehnung hätte daher m.E. durchaus Erfolgschancen - allerdings nicht übermäßig große. Außerdem wäre das Verfahren sicherlich nicht bis zum 50. Geburtstag des Bruders beendet.

Muleta

Hallo Muleta,

zunächst erst einmal vielen herzlichen Dank für die Einschätzung!

Dass wir es leider nicht mehr bis zum Geburtstag hinbekommen war uns klar  :'(
Aber nun geht es um den Grundsatz. M. E. hat eine Frau mit 3 minderjährigen Kindern immer "schlechte wirtschaftliche Foraussetzungen". Hier wird allein auf den Ehemann abgestellt  :-[
Der soll aber nicht reisen, sondern nur seine Frau. Für die hat sich der Bruder in vollem Umfang verpflichtet (AB) - alle (!) anfallenden Kosten zu übernehmen.

Heißt das im Umkehrschluss "arm darf nicht reisen"???
Gibt es denn überhaupt Möglichkeiten oder Tips??

LG
Lunajane

Lunajane schrieb am 20.05.2008 um 09:20:37:

Heißt das im Umkehrschluss "arm darf nicht reisen"??? Gibt es denn überhaupt Möglichkeiten oder Tips??

vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt: Klagen! Es gibt diesen Weg und keinen anderen. (Vorausgesetzt, die relevanten Informationen über die Kinder und familiären Verhältnisse wurden bereits im Visumsverfahren richtig und vollständig mitgeteilt. Wurde das bisher versäumt, könnte u.U. auch ein neuer Visumsantrag Sinn machen).

Muleta

O.K. - nun angekommen.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Wie würde das mit der notariellen Vollmacht funktionieren. Mir hat "jemand" erzählt, der zu Bevollmächtigende müßte in die Türkei reisen, um dort vor Ort einen Notar zu konsultieren, der die Vollmacht notariell beurkundet.

Ist das so richtig?

LG
Lunajane

Weiß jemand, wie lange eine Klage dauert?