Hallo, liebe Forianer!

Meine Freundin und ich leben seit 3 Jahren in eheähnlichen Verhältnissen in Bayern, sie spricht gut deutsch, studiert mit großem Erfolg und wird demnächst Mutter unseren ersten Kindes.

Um Traditionen fortzuführen, und um uns eine offiziell anerkannte familiäre Form zu geben, möchten wir nun ehelichen.
Ich konnte bereits einige ähnliche Themen hier im Forum finden, jedoch waren die Informationen sehr fragmentiert. Und die Einzelfälle variieren doch sehr.

Wer weiß, WO wir am Besten heiraten und WAS wir hierzu benötigen?

Wenn jemand schon eine deutsch-chinesische Heirat gemeistert hat, wäre ich froh um einen direkten Kontakt.

Wir sind beide familiär ungeschädigt (ledig also) und weder vorbestraft noch sonst was hinderliches. Sie lebt mit Studentenvisum hier.
Im Februar sind wir in Peking (ihrer Heimatstadt), ab März wieder in Bayern und im Oktober wollten wir dann im großen Kreis in Peking feiern - hoffentlich ist bis dahin sämtlichs Papier unter Dach und Fach!

Selbstverständlich bin ich unter der angegebenen Email für Rückfragen erreichbar, auch noch in einigen Monaten!!

Grüße

Eigentlich spricht alles für Heirat in Deutschland.
Bei Heirat in D gibt es deutsche Urkunden etc. was den Papierkrieg mit Behörden erleichtert.

Sie ist bereits hier, hat gültiges Studentenvisa, was nach Heirat unter Vorlage der Heiratsurkunde normalerweise problemlos in eine AE nach § 28 AufenthG umgeschrieben wird.
Kind dürfte normalerweise in D geboren werden.

Wichtig bitte heiraten solange sie eine gültige AE hat.

Hinweis: Bei gültiger AE für D könnte man auch problemlos in China heiraten, bitte Hieriatsurkunde dann aber vor Ausreise von der dt. Auslandsvertretung legalisieren lassen und in legalisierter Form bei der ABH vorlegen.

Man müßte dann allerdings beim Standesamt die Anlegung eines Familienbuches beantragen, so man das will um deutsche Urkunden zu bekommen.

Der beste und wichtigste Ansprechpartner wegen Heiratsabsichten in D wäre der zukünftige zuständige Standesbeamte.

Wegen der Legailisation chinesischer Urkunden
siehe Info zu Legalisation bei diesem Link:
http://www.peking.diplo.de/Vertretung/peking/de/04/Konsularischer__Service/Konsularhilfe.html

Heirat in China Link hier:
http://www.peking.diplo.de/Vertretung/peking/de/04/Konsularischer__Service/eheschliessung__seite.html

Hi,

erstmal Glückwunsch zu dem baldigen neuen Deutschchinesen!
Es ist in Eurem Fall wohl Geschmackssache, wo Ihr heiratet, wobei ich dazu tendiere, dies in China zu tun, wie wir.
Ihr werdet ja dann wohl in D leben, da könntet Ihr wenigstens in ihrer Heimat heiraten. Wichtiger ist aber auf jeden Fall das TamTam im Oktober (ich könnte ein gutes Restaurant dafür in BJ empfehlen).

Die Heirat in China könnt Ihr noch im Februar gut schaffen.
Zuerst gehst Du zu Deinem Standesamt (an Deinem Wohnort) und beantragst ein Ehefähigkeitszeugnis. Dazu brauchst Du übersetzt Kopien vom Pass und dem Hukou oder der Geburtsurkunde Deiner Zukünftigen.
Da berät Dich Dein freunlicher Standesbeamte.
Dann bekommst Du das EFZ und damit gehst Du zur Botschaft in BJ und fragst nach der Konsularischen Bescheinigung für die Heirat in China. Das Ding und Dein Pass ist alles was Du brauchst.
Stammt Deine Flamme tatsächlich aus BJ., könnt Ihr auch in BJ heiraten. Da gibt es ein spezielles Standesamt für Heiraten mit Ausländern in jeder Provinz.
Für BJ ist das auf der HP der deutschen Botschaft in BJ angegeben.
Dies sagt Euch (bzw Deiner Frau) auch, ob Ihr wirklich noch den Gesundheitscheck braucht.
Früher mal normal in ganz China, brauchten wir das in Hubei 2006 nicht mehr.
Die Heirat selbst ist unspektakulär, danach müsst Ihr zum Notariat und eine Notarielle Heiratsurkunde mit deutscher Übersetzung besorgen. Die müsst Ihr dann noch vom Aussenministerium überbeglaubigen lassen und dann von der Botschaft legalisieren lassen.
Dann seid Ihr papiermässig fit für D und da sie ja wohl eine AE für D hat, könnt Ihr diese dann in eine AE nach §28 umwandeln lassen.
Dann solltet Ihr ein Familienbuch beim Standesamt anlegen lassen, das entspricht am besten dem, was man mit "Registrierung der Ehe in D" bezeichnen könnte. Der beglaubigte Auszug aus dem Familienbuch ist dann auch Eure "Heiratsurkunde" für alles was in D folgt. Das ist aber dann wirklich alles sehr einfach.

Es spräche auch nichts dagegen in D zu heiraten aber ob das nun einfacher oder komplizierter wäre, kann ich nicht sagen.
Vermutlich tut sich das nichts oder nicht viel und dann würde ich sagen, heiratet in China, rein aus emotionalen Gründen und für ihre Familie.

Und immer schön ran denken: " You can take the woman out of China but you can never take China out of the woman!"

Leider ist HH weit weg von Bayern, ansonsten...

Gruß,
Norbert

nixwissen schrieb am 04.01.2008 um 23:20:40:

erstmal Glückwunsch zu dem baldigen neuen Deutschchinesen!

Bei dem Glückwunsch schließe ich mich an. Aber
nur mal so nebenbei: Einen Deutsch-Chinesen wird
es nicht geben. Das chinesische Staatsangehörigkeits-
recht vermeidet konsequent mehrfache Staatsange-
hörigkeit. Da das Kind bei Geburt schon eine andere StA
hat, nämlich die deutsche*, wird die chinesische StA
gar nicht erst erworben.

* (automatisch, wenn die Eltern zum Geburts-Zeitpunkt
verheiratet sind, ansonsten nur durch wirksame Vater-
schaftsanerkennung)

Zunächst mal herzlichen Dank!
Ihr seid ja echt fit, da bin ich von Foren ganz andere Wartefristen gewohnt.

Wir werden also einfach mal zum Standesamt marschieren und uns dem freundlichen Beamten vorstellen, und entweder mit weiteren Infos oder zumindest einem EFZ gewappnet wieder rauskommen.

Ich werd die Tage noch mal eine Statusmeldung durchgeben.

Grüße aus dem Bayernland!