Hallo Leute.

Obwohl Ihr diese Frage bestimmt zum 1000. mal gestellt bekommt, hoffe ich doch auf eine Antwort von irgendjemand.
also, seit einem halben Jahr bein ich mit einem nigerianischen Mann zusammen, der unter falschem Namen Asyl beantragt hatte.
dieses wurde im Dezember endgültig abgelehnt und er wurde aufgefordert, die BRD zum 12.12.05 zu verlassen, was er aber natürlich nicht getan hat.
seitdem lebt er ohne irgendeinen Status bei mir.
Wir möchten nun heiraten und wissen nicht, ob dies hier in Deutschland irgendwie möglich ist ohne dass er abgeschoben wird. Da ich finanziell auch nicht auf Rosen gebettet bin, wäre es für uns ein Ding der fast - Unmöglichkeit, dies in Nigeria zu tun.
Da die ABH sowieso ihre eigenen Gesetze hat, sehe ich leider noch nicht einmal einen Silberstreifen am Horizont oder gibt es ausser einer Schwangerschaft noch eine andere Möglichkeit?

Danke für eure Geduld und Antwort

Sieht eher so aus als wolltet Ihr (Dein Freund und Du), sich Eure eigenen Gesetze machen.

Nachfrage:

Hat er nicht mal eine Duldung?

Also komplett illegal und vermutlich auf der Fahndungsliste?

Gruß,

Zkai

Motema schrieb am 26.06.2006 um 15:47:10:

... Da die ABH sowieso ihre eigenen Gesetze hat, sehe ich leider noch nicht einmal einen Silberstreifen am Horizont oder gibt es ausser einer Schwangerschaft noch eine andere Möglichkeit? Danke für eure Geduld und Antwort

Ich glaube ich les' nicht richtig.
Der einzige Weg ist so schnell wie möglich den Behörden stellen, am besten schon mit dem Flugticket in der Hand und ab in die Heimat.
Ich weiß, wie hart das klingen mag, aber Out-Law is nich.
Da kommt ja nun schon einiges zusammen und Du erwägst auch noch eine Schwangerschaft und glaubst, das damit noch etwas zu retten ist? :o

Du findest hier im Forum wirklich x Fälle zum Deinem Problem, wobei Deines der Gipfel ist, den ich je gelesen habe.
Nutz mal die Suchfunktion und gib den Begriff "Nigerianer" ein. Ich wünsche viel Zeit für die Lektüre.

Sorry für meinen Tonfall, aber ich bin echt "von den Socken".

Mehr als eine Empfehlung, wie man da noch halbwegs glimpflich herauskommen kann, fällt mir beim besten Willen und auch sporadischem Verständnis nicht ein.

Gruß,
Zeppelin

Zeppelin, krieg dich mal wieder ein. Es ist für Normalsterbliche erst mal nicht recht nachvollziehbar, warum es nicht möglich sein soll, hier zu heiraten und hierzubleiben - wenn klar ist, dass am Ende ein Anspruch auf AE besteht. Vom unjuristischen Standpunkt aus ist das leider wohl unvermeidliche Verfahren mit Ausreise eine Verschwendung von Zeit, Geld und vor allem Nerven. Es ist völlig unökonomisch, und ich kann verstehen, dass jemand, der noch nie mit sowas zu tun hatte, erst mal meint, es müsste doch einen praktischeren Weg geben. Das Endergebnis ist nämlich i.d.R. das gleiche.

Reni schrieb am 26.06.2006 um 16:24:07:

Es ist für Normalsterbliche erst mal nicht recht nachvollziehbar, warum es nicht möglich sein soll, hier zu heiraten und hierzubleiben - wenn klar ist, dass am Ende ein Anspruch auf AE besteht. Vom unjuristischen Standpunkt aus ist das leider wohl unvermeidliche Verfahren mit Ausreise eine Verschwendung von Zeit, Geld und vor allem Nerven. Es ist völlig unökonomisch, und ich kann verstehen, dass jemand, der noch nie mit sowas zu tun hatte, erst mal meint, es müsste doch einen praktischeren Weg geben. Das Endergebnis ist nämlich i.d.R. das gleiche.

Wobei aber bei einem gänzlich illegalen Aufenthalt (ohne Duldung etc.) das Risiko einer sofortigen Festnahme und ggf. zwangsweisen Heimreise erheblich höher ist, als wenn jemand Zeppelins Rat folgt. Auch dem Normalsterblichen dürfte klar sein, dass eine Zwangsbeendigung des Aufenthaltes wesentlich schmerzhafter, kostenintensiver und zeitaufwändiger (im Hinblick auf eine spätere Wiedereinreise) ist. Ich nenne als Stichpunkte nur mal:

Einreisesperre, Befristung, etc pp

DAS wäre aus Sicht eines Normalsterblichen dessen Einkünfte ned im sechsstelligen Bereich liegen in der Tat unökonomisch, da vor einer FZF ja erstmal eine Regelung der Begleichung der Abschiebekosten anstünde.


Zitat:

Das Endergebnis ist nämlich i.d.R. das gleiche

Sicher, irgendwann schon , nur zwischen zeppelins Rat, den ich ebenfalls gegeben hätte und der "unökonomischen" Sichtweise des Normalbürgers können u.U. schon Jahre liegen, oder ?

Grüße
Ronny ;)

Ronny, genau lesen. Ich habe das Ausreisen selbst als wohl unvermeidlich bezeichnet.
Was ich versuchte, Zeppelin - und auch anderen - klar zu machen, ist, dass es für Neulinge nicht vorstellbar ist, dass es nicht anders gehen soll, als diesen Zeit- und Geldaufwand zu betreiben, sprich, das die geltende Rechtslage wirklich so unsinnig ist.

Reni schrieb am 26.06.2006 um 16:49:41:

Ronny, genau lesen. Ich habe das Ausreisen selbst als wohl unvermeidlich bezeichnet. Was ich versuchte, Zeppelin - und auch anderen - klar zu machen, ist, dass es für Neulinge nicht vorstellbar ist, dass es nicht anders gehen soll, als diesen Zeit- und Geldaufwand zu betreiben, sprich, das die geltende Rechtslage wirklich so unsinnig ist.

Womit wir mal wieder bei einem Hinweis auf die NUB´s wären, mag sein dass Du die Rechtslage als unsinnig bezeichnest, wir halten uns hier an die bestehenden gesetzlichen Regelungen ;)

Grüße
Ronny ;)

Reni schrieb am 26.06.2006 um 16:24:07:

Zeppelin, krieg dich mal wieder ein. Es ist für Normalsterbliche erst mal nicht recht nachvollziehbar, warum es nicht möglich sein soll, hier zu heiraten und hierzubleiben - wenn klar ist, dass am Ende ein Anspruch auf AE besteht. Vom unjuristischen Standpunkt aus ist das leider wohl unvermeidliche Verfahren mit Ausreise eine Verschwendung von Zeit, Geld und vor allem Nerven. Es ist völlig unökonomisch, und ich kann verstehen, dass jemand, der noch nie mit sowas zu tun hatte, erst mal meint, es müsste doch einen praktischeren Weg geben. Das Endergebnis ist nämlich i.d.R. das gleiche.

Hi Reni,
es ist nicht so, dass ich nicht verstehe, was Du meinst. Und Ronny hat mir die AW ja auch schon abgenommen (thanks).
An einer Stelle möchte ich jedoch deutlich hervorheben, dass zwar am Ende das gleiche herauskommen mag, dass aber der Unterschied darin besteht, wie lange es dauert, um zu dem Ende zu gelangen, das Du sicher meinst, wieviel Geld, Behördensstress und Anschlussprobleme es geben / kosten mag.

Daher ist mein Vorschlag nach Lage der Dinge wohl das geringste Übel. "Bonny and Clyde" funktioniert leider nicht bzw. nur im Film.
Und das sollte auch dem naivsten irgend wann klar sein.
Also wenn man noch um die Abschiebehaft herumkommen will, sehe ich keinen anderen, als den genannten Weg.
Dazu gehören dann aber wirklich immernoch eimerweise "Asche auf's Haupt" und jede Menge Wohlwollen der Behörden.
Wenn alles gut geht und künftig die Spielregeln eingehalten werden, kann es mit der gehörigen Portion Glück in nicht allzu ferner Zeit eine glückliche Famile geben.

Andernfalls sehe ich viele dicke Tränen...

Gruß,
Zeppelin

Reni schrieb am 26.06.2006 um 16:24:07:

Es ist für Normalsterbliche erst mal nicht recht nachvollziehbar, warum es nicht möglich sein soll, hier zu heiraten und hierzubleiben -

Es ist für Normalsterbliche wohl eher nicht recht nachvollziehbar, warum soviel kriminelle Energie auch noch mit einem Aufenthaltsrecht belohnt werden soll.  

Saxonicus schrieb am 26.06.2006 um 17:11:41:

Es ist für Normalsterbliche wohl eher nicht recht nachvollziehbar, warum soviel kriminelle Energie auch noch mit einem Aufenthaltsrecht belohnt werden soll.

Sorry,
jetzt krig Du Dich mal wieder ein! Woher weißt Du, dass und wieviel "kriminelle Energie" da im Spiel ist? Das kann man auch gut als stark naive Unkenntnis der Rechtsfolgen betrachten.
Hast Du schon mal etwas von den Unterschieden zwischen

• Ordnungswiedrigkeiten,

• Vergehen,

• Verbrechen und

• Kapitalverbrechen gehört?

Das ich die Sache keineswegs für korrekt halte, abe ich bereits unmissverständlich geschrieben.

off topic:
Wenn Du beim Falschparken erwischt wirst, sollte man Dich dann auch noch mit der Fortführung Deiner Staatsbügerschaft "belohnen"?

Kein weiterer Kommentar

Um jetzt mal wieder zur Sache zu kommen ...

1. Hat der Mann einen gültigen und auf seinen richtigen Namen ausgestellten Pass? - vermutlich ja ?

2. Ticket in die Heimat kaufen (möglichst zeitnaher Flug), gemeinsam zur ABH (Ausländerbehörde) gehen und um die Ausstellung einer Grenzübertrittsbescheinigung (GÜB) bitten.
Da mit dem Ticket der Ausreisewille dokumentiert ist, dürfte ein wohlwollender Beamter die GÜB erteilen und von einer Abschiebehaft absehen.

3. Auch wirklich ausreisen.

4. Möglicherweise / vermutlich wird noch ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts auf den Mann zukommen.

5. Evtl. vorher einen auf Ausländerrecht spezialisierten Rechtsanwalt kontaktieren (lasst Euch vom IAF einen nennen), falls bei der ABH was schiefgehen sollte und der Beamte doch Haft anordnen sollte.

6. Papiere zusammensuchen, Geld irgendwie zusammenkratzen und in Nigeria heiraten. Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn Du sein Heimatland und seine dort lebende Familie auch einmal kennenlernst.

7. Der frischgebackene Ehemann kann dann einen Antrag auf Visum zur Familienzusammenführung stellen.

Das wäre der korrekte Weg.

Alles andere gibt nur noch größere Probleme.
Ist nun mal leider so ...

Viele Grüße
Janna

Janna schrieb am 26.06.2006 um 23:17:13:

Um jetzt mal wieder zur Sache zu kommen ... 1. Hat der Mann einen gültigen und auf seinen richtigen Namen ausgestellten Pass? - vermutlich ja ? 2. Ticket in die Heimat kaufen (möglichst zeitnaher Flug), gemeinsam zur ABH (Ausländerbehörde) gehen und um die Ausstellung einer Grenzübertrittsbescheinigung (GÜB) bitten. Da mit dem Ticket der Ausreisewille dokumentiert ist, dürfte ein wohlwollender Beamter die GÜB erteilen und von einer Abschiebehaft absehen. 3. Auch wirklich ausreisen. 4. Möglicherweise / vermutlich wird noch ein Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts auf den Mann zukommen. 5. Evtl. vorher einen auf Ausländerrecht spezialisierten Rechtsanwalt kontaktieren (lasst Euch vom IAF einen nennen), falls bei der ABH was schiefgehen sollte und der Beamte doch Haft anordnen sollte. 6. Papiere zusammensuchen, Geld irgendwie zusammenkratzen und in Nigeria heiraten. Vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn Du sein Heimatland und seine dort lebende Familie auch einmal kennenlernst. 7. Der frischgebackene Ehemann kann dann einen Antrag auf Visum zur Familienzusammenführung stellen. Das wäre der korrekte Weg. Alles andere gibt nur noch größere Probleme. Ist nun mal leider so ... Viele Grüße Janna

Hallo Janna,
bei der Sache waren wir schon längst und auch wenn Du widerholst, was im Thread eh schon mehrfach gesagt / geschrieben wurde, trägt das nicht unbedingt substanziell zur Sache bei.
Sorry bitte.

Gruß,
Zeppelin

Zeppelin schrieb am 26.06.2006 um 23:37:32:

Hallo Janna, bei der Sache waren wir schon längst und auch wenn Du widerholst, was im Thread eh schon mehrfach gesagt / geschrieben wurde, trägt das nicht unbedingt substanziell zur Sache bei. Sorry bitte. Gruß, Zeppelin

Janna hat die Antwort schön struktuiert gegeben. Dürfte
eine der hilfreichsten in diesem Thread sein. Ansonsten
sind mir hier zu viele Bewerter unterwegs. Splitten ist zu
aufwändig, da es leichte technische Probleme gibt, daher:
:closed